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ich habe eine Frage bezüglich des Putzens von beschichteten Brillen.
Es geht konkret um die Cocoon Serie von "uoptik".
Sie sind beschichtet (absorbieren UV und einen Teil des blauen Lichts).
Kann man beschichtete Brillen mit Geschirrspülmittel und Wasser putzen?
Oder führt das - längerfristig? - dazu, dass die Beschichtung nach und nach - zunächst vielleicht unmerklich - abgetragen wird?
Spricht etwas dagegen, beschichtete Brillen mit Geschirrspülmittel zu putzen?
Ist das von Hersteller zu Hersteller, also von der Art der Beschichtung, abhängig oder kann man - diesbezüglich - alle Beschichtungen gleich behandeln?
Sehinsel hat geschrieben:oder kann man - diesbezüglich - alle Beschichtungen gleich behandeln?
natürlich nicht...
Wie viele Hersteller so schön schreiben: "probieren Sie es zunächst an einer nicht so sichtbaren Stelle aus"
Im Grunde reicht Wasser, und wenns mal richtig dreckig zur Sache ging, reinigt jeder Optiker gerne ihre Brille ganz professionell (zB mit Ultraschallgeräten). Es gibt auch speziell auf Kunststoffgläser ausgerichtete Reinigungs-/Pflegemittel, aber nicht im Ramschladen, sondern beim Fachmann. Übrigens gar nicht so teuer, wie Einige nun vermuten.
Ganz so einfach ist die Sache nun doch nicht - es soll doch auch feuchte Brillenputztücher geben, die nicht unbedingt für Brillen geeignet sind.
Ich persönlich bin noch immer nicht ganz überzeugt davon, dass ein winziger Tropfen Geschirrspülmittel mit gaaaanz viel Wasser verdünnt meinen Brillen schadet. Aber ich habe ja auch vielleicht nicht solche Supischnupidupi-Beschichtungen. Meiner Cocoon hat eine gelegentliche Reinigung auf diese Art bisher jedenfalls nichts ausgemacht - aber ich will natürlich niemanden zu solchen Waghalsigkeiten verleiten.
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I want it all, I want it all, I want it all - and I want it NOW! (und wenn das nicht klappt: Time is on my side...)
es geht auch um die Haftung. Wenn wir hier Tips und Empfehlungen geben, hat das "Hand und Fuss". Wenn man einfach so dahinschreibt: "ach, mach ruhig, passt scho", fände ich das ganz schön verantwortungslos. Hinterher sind die Gläser im Eimer, und wer is dann Schuld?
Deswegen: erstmal an einer nicht so sichtbaren Stelle ausprobieren. Wenn die Beschichtung das aushält, kann man ja weiterputzen!
Seit Anfang meiner Brillengeschichte putze ich nur mit einem sauberen Baumwolltaschentuch, nur für diesen Zweck reserviert. Habe dabei noch nie einen Schaden - frei Auge - festgestellt. Die Gläser vor dem Reinigen noch angehaucht - damit ein bisschen feucht gemacht.
Zuletzt geändert von Linserich am Montag 27. Juli 2015, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
wir benutzen einen nicht alkoholischen reiniger, dazu mikrofasertuch mehr nicht, aber auch nicht weniger.
es kann jedoch sein, dass es Hersteller spezifische Empfehlungen gibt. Zum Beispiel bei Gläsern die gegen Beschlagen beschichtet sind. Hier gilt mit Süsswasser spülen und trocknen lassen, ein Tuch wird dort ausgeschlossen, da die Reibung die Schicht zerstört. Diese Art Gläser findet man bei Schwimmbrillen zum Beispiel.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.deSpezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.
Das Problem dabei ist ja, dass man einen eventuellen Schaden der Beschichtung nicht unbedingt an einer Änderung der Tönung erkennen können muss, d.h. es kann gut sein, dass z.B. die Beschichtung, die UV absorbiert, abgetragen wird, die Tönung aber vollkommen intakt bleibt.
Man könnte zwar hin und wieder mal die Transmission von einem Optiker überprüfen/messen lassen, aber die meisten Optiker - so jedenfalls mein bisheriger Eindruck - scheinen nur die UV-Durchlässigkeit messen zu können, nicht aber die Transmission für violettes und/oder blaues Licht (bis ca. 500 nm).
Es geht mir beim Putzen in erster Linie um (Haut)fett; daher das Spülmittel.
Wenn man nur trocken wischt, dann verteilt man nur das Fett, was unschöne Effekte beim Durchsehen erzeugt.
bei Kunststoffen steckt der uv Absorber zum teil im material, die schichten können noch zusätzliche Effekte erzeugen, aber der grundwerkstoff schafft den grundschutz UV, nicht die Tönung.
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Der UV-Schutz ist eine Materialeigenschaft des Glasmaterials. Evtl. vorhandene Beschichtungen bieten zusätzliche Eigenschaften (die natürlich auch eine Erweiterung/Verbesserung des UV-Schutzes beinhalten können).
Tönungen von Kunststoffgläser sind in der Regel in der Glasoberfläche - also keine Beschichtung. Einzige mir derzeit bekannte Ausnahme: selbsttönende Kunststoffgläser. Die hierfür erforderlichen Substanzen sind dann in einer Beschichtung.
Bei mineralische Gläser sind die Tönungen meist Beschichtungen. Lediglich bei Filtertönungen (bis 10%) sowie selbsttönende Gläser sind bei mineralischen Materialen evtl. die Tönungen in der Glasmasse.
In wieweit man mit ungeeigneten Putzmethoden die Eigenschaften der Glasoberflächen bzw. der Beschichtungen zerstört ist natürlich eine gut Frage, die von dem Glasmaterial, den evtl. vorhandenen Beschichtungen und der Putzmethode abhängen. Der grundlegende UV-Schutz dürfte dabei in der Regel kein Problem sein - die sichtbare Tönung, Hartversiegelungen oder Entspiegelungen sowie die optischen Eigenschaften der Glasflächen aber schon.
Also: wenn sie durch unsachgemäßes Putzen die Glasoberflächen beschädigen wir die Brille unbrauchbar!
Gerade Informationen wie die, ob Filtereigenschaften im oder auf dem Glas bzw. Kunststoff stecken, sind sehr brauchbare Hinweise, da man - bzw. ich - vielleicht davon ausgehen könnte, dass das, was im Material steckt, nicht so ohne weiteres nur durch Spülmittel herausgewaschen wird, während bei Beschichtungen das Ganze zumindest einer weiteren Klärung bedarf (??).
So jedenfalls meine Interpretation.
Sehinsel hat geschrieben:Es geht mir beim Putzen in erster Linie um (Haut)fett; daher das Spülmittel.
Wenn man nur trocken wischt, dann verteilt man nur das Fett, was unschöne Effekte beim Durchsehen erzeugt.
Wenn mit dem für Brillengläser geeigneten Mikrofasertuch störende Reflexe verbleiben, so liegt das nach meiner langjährigen Erfahrung einfach daran, dass in dem Mikrofasertuch bereits genug Hautfett gespeichert ist. Wenn nach dem Putzen mit einem solchen Tuch störende Reflexe auftauchen - z.B. Streifen beim Lichteinfall, sollte man das Tuch ordentlich waschen und für die nächsten Wochen klappt das Putzen dann problemlos.
Wobei 'nur das Mirkofasertuch' natürlich nicht bei gröberen Verschmutzungen geeignet ist. Da besteht ja nun die Gefahr, die Schmutzkörper auf dem Glas zu verreiben und damit eventuell die teure Beschichtung zu beschädigen. Also wenn sichtbare Partikel auf dem Glas sind... auf jeden Fall vorher abspülen ! Und dann das Reinigungstuch... Hab in meinen Jahrzehnten des Brillentragens noch kein Glas verkratzt oder sonstwie beschädigt.
Wünsche erfolgreiches Reinigen...
LG vom Löwen
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht...
Sehinsel hat geschrieben:Gerade Informationen wie die, ob Filtereigenschaften im oder auf dem Glas bzw. Kunststoff stecken, sind sehr brauchbare Hinweise, da man - bzw. ich - vielleicht davon ausgehen könnte, dass das, was im Material steckt, nicht so ohne weiteres nur durch Spülmittel herausgewaschen wird, während bei Beschichtungen das Ganze zumindest einer weiteren Klärung bedarf (??).
So jedenfalls meine Interpretation.
Wenn ich die Produktbeschreibung (das kleine Heftchen im Originalkarton) richtig lese, ist die einzige Beschichtung eine "Kratzschutzschicht" - also alles andere im Glas.