Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

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vidi
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von vidi »

Brillenpirat hat geschrieben:Hallo,

danke für all die Antworten.

Leider habe ich kein Foto der Brille gemacht und nun ist dies auch nicht mehr möglich, da sie beim Optiker ist. Ich kann leider nicht sagen aus welchem Material die Gläser sind. Auf der Rechnung ist nur angegeben was auch im Anfangsbeitrag steht. Ich war beim Optikerbesuch auch ein wenig überrumpelt und wusste nicht so recht was ich machen sollte. Der Gedanke dass ich die Brille nicht direkt reparieren lassen sollte kam mir leider erst später. Auf eine Brille bin ich angewiesen daher hatte die Reparatur höchste Dringlichkeit für mich. Zusätzlich gab es einen Notfall in der Familie so dass meine Gedanken sowieso woanders waren.
Essilor liefert immer einen Gläserpass mit. Wurde der dir nicht ausgehändigt?
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
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Franz-P.S.
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von Franz-P.S. »

Es wäre interessant zu wissen welche Gläser verbaut wurden.

Essilor Varilux sagt noch nichts aus. Die meisten Gläser von Essilor heissen so. So wohl neueste High End Gläser, als auch einfachere Gläser. Nur die ganz einfachen heissen nicht Varilux.

Interessant ist zusätzlich noch der sogenannte Brechungsindex (das sind Zahlen, ähnlich wie 1.5/1.56/1.6/1.67/1.74 und ähnliches... Je nach Brechungsindex ist das Material nämlich gut oder sogar sehr schlecht für diese Fassungen geeignet. Ausserdem ist die Randdicke wichtig, die ist allerdings nirgendswo vermerkt und ließe sich von uns nur beurteilen, wenn wir die Brille selbst in der Hand hätten.

Die Informationen zwecks Brechungsindex könnten auf dem Brillenpass, der Rechnung, einer Quittung oder irgendwelchen Unterlagen zur Brille stehen. Es kann auch sein, dass dort statt der Zahlen (1.5/1.6 usw) auch eine Herstellerbezeichung wie "Lineis, Ormix oder Orma" Sollten sie nirgends stehen, kannst du nach der exakten Glasbezeichnung des Hersteller beim Optiker direkt fragen.

Alleine schon zu wissen, welches Essilor Varilux XXXXX du besitzt ist interessant, weil dieser Preis von 800 Euro!? pro Glas (wenn es wirklich pro Glas sein sollte) mir so lange es den Euro gibt noch nie unter die Augen gekommen ist, was Gleitsichgläser einer Brille angehen. Leider reicht Essilor Varilux da für eine Einschätzung noch gar nicht aus (Vergleichbar damit wäre die Aussage wie bei einem BMW Kombi, da weiss man auch noch nicht ob es ein Kombi aus der Unter, Mittel- oder Oberklasse ist, ein "BMW 525i Touring" hingegen bringt schon deutlich mehr Licht ins Dunkle)

Und zu Benkhoffs Aussage, dass ein Bruch des Glases kein Garantiefall ist: Das können wir in diesem Fall doch gar nicht von hier beurteilen!? Es kann doch sein, das es ein Verarbeitungs-/Beratungs- oder was auch immer Fehler ist. Was ist denn, wenn die falsche Randdicke, das falsche Material usw. bestellt/beraten wurde? Können wir alles nicht sagen. So ein Fall wäre mit Sicherheit ein berechtigte Reklamation... Ist es allerding Verschleiß, unsachgemäße Behandlung oder ähnliches, dann ist so etwas natürlich kein Garantiefall

Alle unsere Aussagen sind natürlich eh nicht in Stein gemeißelt. Eine fundierte Antwort kann man hier nur geben, wenn man diese Brille wirklich in der Hand hält...
franz.stark - Augenoptik
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Carola
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von Carola »

Die meisten namhaften Glashersteller bieten aber, zumindest für das erste Jahr, eine Versicherung an die 50 % vom Glaspreis erstattet.
Oder es wird innerhalb des ersten Jahres beim Nachkauf eines identischen Glases ein Rabatt von 50 % gewährt.
Ich kenne es so von Rodenstock, Essilor und Hoya.

Darauf würde ich den Optiker auf jeden Fall ansprechen!
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
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benkhoff
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von benkhoff »

Franz-P.S. hat geschrieben:Und zu Benkhoffs Aussage, dass ein Bruch des Glases kein Garantiefall ist: Das können wir in diesem Fall doch gar nicht von hier beurteilen!? Es kann doch sein, das es ein Verarbeitungs-/Beratungs- oder was auch immer Fehler ist.
doch, das ist so. Einen Verarbeitungsfehler muß man nachweisen, mittels Gutachten. Aber ich gehe mal von einer fachmännischen Anfertigung und Beratung aus. So geht das jedenfalls bei mir. Wenn man immer davon ausgeht, das derjenige Optiker "nix kann", sollte man mal gründlich über sein Geschäftsmodell nachdenken oder seine eigenen Fähigkeiten verbessern.

Generell "bricht" ein Glas nie von selbst. Deshalb sind Glasbruchschäden bei Brillen generell von jeglicher Produkt-Garantie ausgeschlossen.* Nicht umsonst bieten die Versicherungsfirmen extra Versicherungen für zB Hausfenster an.
zum nachlesen, damit Sie nicht zum Anwalt gehen müssen: http://de.wikipedia.org/wiki/Glasversicherung
siehe Schadenbeispiele, da ist es sehr schön erklärt.

* warum is das so? Weil Niemand 100%ig ausschliessen kann, daß man nicht doch selbst unbemerkt irgendwo gegen gekommen ist.
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quartas
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von quartas »

Ich würde hier gerne anknüpfen und nach Versicherungsvarianten für meine Brille fragen. Die meiste Zeit über trage ich Kontaktlinsen und damit kenne ich mich auch ziemlich gut aus, aber was Brillen bzw. den Versicherungsschutz angeht, bin ich ziemlich ratlos. Fielmann zum Beispiel bietet eine sehr günstige Versicherung an - 10 oder 20 Euro im Monat. Meine Brille war recht teuer (für meine finanziellen Verhältnisse) und deswegen möchte ich sie gerne versichern lassen. Worauf muss ich achten und hat jemand konkrete Vorschläge?

Ich danke im Voraus!
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benkhoff
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von benkhoff »

quartas hat geschrieben:bietet eine sehr günstige Versicherung an - 10 oder 20 Euro im Monat.
kurz nachgerechenet, sind das 120.- bis 240.- Euro im Jahr. Brillen werden durchschnittlich 4 Jahre getragen, also pumpen SIe schonmal mindestens 480 Euro in eine "Wette", bei 20 €/Monat wären das sogar fast Tausend Euro (960.-)... also günstig??
Dann zahlen die Versicherungen im Schadensfall nie den vollen Preis, den Sie mal für die Brille gezahlt haben, früher wurden ca. 20% pro Jahr vom Wert abgezogen (nach 4 Jahren also 80%...), ich meine aber das hätte sich geändert, und die Versicherungen dürfen nicht mehr ganz so viel abziehen.

Fazit: stecken Sie lieber 20 Euro pro Monat in einen Sparstrumpf, schon haben SIe für die nächste Brille genügend gesammelt :wink:
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von Traumtänzerin »

quartas hat geschrieben: Fielmann zum Beispiel bietet eine sehr günstige Versicherung an - 10 oder 20 Euro im Monat. Meine Brille war recht teuer (für meine finanziellen Verhältnisse) und deswegen möchte ich sie gerne versichern lassen.
10 oder 20 Euro im Monat findest du günstig? Wenn dir das Geld so locker sitzt, kannst du doch im Schadensfall die neue Brille quasi aus der Portokasse zahlen... :mrgreen:

Aber davon mal abgesehen: 10 (oder gar 20) Euro im Monat finde ich schon eine heftige Preissteigerung - zu meiner Zeit als Fielmann-Kundin (die noch gar nicht so lange zurückliegt) kostete die Versicherung für eine Brille mit Einstärkengläsern 10 Euro im Jahr!!! Und für Gleitsichtgläser, wenn ich mich recht erinnere (hatte nie welche von F.) 50 Euro, ebenfalls pro Jahr!

Ich würde dir raten, wenn du dich für eine F.-Versicherung entscheidest, dir ganz dick den Termin in zwei Jahren im Kalender zu anzustreichen, damit du den Kündigungstermin nicht verpasst. Dann sahnt die Versicherung nämlich richtig ab, wenn sie nicht mehr viel zahlen muss, aber weiterhin kassieren darf.
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von wörterseh »

Da gibt es vom Optikgutachter Informationen, wem diese Versicherung wirklich nutzt! ;-)
Wenn ich mich recht erinnere, war nicht der Kunde der Nutznießer...
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Snipera
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von Snipera »

Wow, das nenne ich einen netten Zuverdienst mit 10,- im Monat.
Dabei darf man den Selbstbehalt natürlich auch nicht vergessen im Falle des Falles.

Aber ok, durch Herschenken wird man nicht umsonst einer der reichsten Männer Deutschlands. ... ähh moment mal
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prüflingsprüfer
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von prüflingsprüfer »

Dann lies mal die genauen Bedingungen der F...n- Versicherung durch.
Da ist für die 10 bzw. 50 Euro nämlich nicht die 1000-Euro-Brille komplett versichert.
Im Schadensfall gibt es entweder eine neue Brille aus der Basiskollektion oder ein paar
Euros Nachlass beim Kauf einer höherwertigen Brille,
aber die 1000-Euro-Brille gibt es sicher nicht für 10 Euro Wetteinsatz....
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quartas
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von quartas »

Oh, jetzt habe ich mit meiner gestrigen Unkonzentriertheit für Furore gesorgt. Ich meinte natürlich 10 oder 20 Euro im Jahr und nicht im Monat. Aber vielleicht brauche ich gar keine extra Versicherung. Im Internet habe ich gestern noch ein wenig recherchiert und gelesen, dass eine Haftpflichtversicherung ausreichen könnte. Wisst ihr etwas davon? Es kommt mir ein wenig komisch vor, weil es doch sonst keine gesonderten Brillenversicherungen geben würde. Auf der anderen Seite hat ja nicht jeder eine Haftpflichtversicherung. Auf der Seite dieser Versicherung werden drei Beispiele aufgezählt, bei denen die Versicherung zahlen würde. Das erste Beispiel mit dem Computer wäre ja absolut vergleichbar mit einer Beschädigung der Brille. Meint ihr, dass das ausreicht? Dann brauche ich nämlich gar keine Brillenversicherung mehr, da ich eine Haftpflicht habe.

Danke für eure Hilfe! :)
Zuletzt geändert von quartas am Dienstag 9. Juni 2015, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Robin
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von Robin »

doppelt!
Zuletzt geändert von Robin am Freitag 29. Mai 2015, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Robin
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von Robin »

Also, deine private Haftpflichtversicherung tritt nur für die Schäden ein, die du jemandem anderes zufügst - also hier die Brille, die jemandem anderes gehört. In deinem Fall müsste also jemand anderes deine Brille Beschädigt haben und ein Haftpflichtversicherung besitzen. Nur müsstest du uns dann bitte schön erklären, warum du deinen Augenptiker für den Schaden, den dir ein dritter zugefügt hat, verantwortlich machen wolltest?

PS: und eine Versicherung, für die ich jedes Jahr 10 € bezahlen muss, um dann nach 2 Jahren 15 € erstattet zu bekommen ist immer noch zu teuer. Da profitieren dann nur 2 davon: die Optikerkette, die mit dem Nulltarif wirbt (für den du dann jedes Jahr 10 oder 50 € bezahlst! da ist ja fast "Null") und die Versicherung, die ihren Namen zur Verfügung stellt und dafür deine Adresse für weitere Werbung erhält.
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prüflingsprüfer
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von prüflingsprüfer »

Robin hat geschrieben:Also, deine private Haftpflichtversicherung tritt nur für die Schäden ein, die du jemandem anderes zufügst - also hier die Brille, die jemandem anderes gehört. In deinem Fall müsste also jemand anderes deine Brille Beschädigt haben und ein Haftpflichtversicherung besitzen. Nur müsstest du uns dann bitte schön erklären, warum du deinen Augenptiker für den Schaden, den dir ein dritter zugefügt hat, verantwortlich machen wolltest?

PS: und eine Versicherung, für die ich jedes Jahr 10 € bezahlen muss, um dann nach 2 Jahren 15 € erstattet zu bekommen ist immer noch zu teuer. Da profitieren dann nur 2 davon: die Optikerkette, die mit dem Nulltarif wirbt (für den du dann jedes Jahr 10 oder 50 € bezahlst! da ist ja fast "Null") und die Versicherung, die ihren Namen zur Verfügung stellt und dafür deine Adresse für weitere Werbung erhält.

Danke Robin für die Klarstellung, aber ich denke und hoffe, quartas meinte das mit der Haftpflichtversicherung nicht wirklich ernst.
Das gehört doch zur normalen Lebenserfahrung, wozu und für was eine Haftpflichtversicherung da ist (und das die Versicherung nix herschenkt is auch klar).
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Re: Gebrochenes Gleitsichtglas bei neuer Brille

Beitrag von Robin »

Optimist!
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