Distel hat geschrieben:
Genau informieren und auch die Leistungen hinterfragen.
Was bringt z.B. ein "Individualglas" bei dem nicht alle Parameter berücksichtigt werden oder
die Präzision der Erfassung zu wünschen lässt.
Schon zigmal diskutiertes Thema.
Aber:
Wie soll der Kunde denn DAS vorab feststellen, vor allem, wenn er erst neu zugezogen ist und deshalb noch keine Optiker mit früheren Aufträgen durchprobiert hat? Soll er bei den Optikern reihum eine volle Testrefraktion nach dem Motto "nun zeigt mal, was ihr könnt" machen (gerade so, als ob er das Ergebnis bis ins Letzte beurteilen - und vor allem fachlich korrekt vergleichen - könnte oder auch nur müsste)? Und auch wenn er vorab nur reihum haarklein fragt, wie die Refraktion gemacht wird und was da alles gemessen wird, würden eure Kollegen ihn doch bestenfalls fragen, wozu er als Laie das denn alles wissen will - und würden sie alle die Geduld haben, das bis ins Letzte zu beantworten?
Würde jeder Optiker jedem Neukunden, der da hereingeschneit kommt, bereitwiligst erklären, was er mit dem HSA oder vielleicht mit noch komplizierteren Details macht (ohne dass irgendwann die Unterstellung "Beratungsklau" durch die Gegend wabert), vor allem, wenn der Kunde das ja fachlich auch nicht bis ins letzte beurteilen kann (und auch nicht beurteilen zu können braucht), sondern sich eben einfach "verlassen" können muss.
Mit dem Vertrauen ist das aber halt auch so'ne Sache. Auf was soll man denn vertrauen und wonach soll man denn gehen, wenn sogar eure Kollegen hier in diesem Forum reihum schon mehr als einmal SELBST zu dem Schluss kamen, die tollste, modernste und schönste Geräteausstattung nutzt nichts, wenn die Leute, die damit arbeiten, die Feinheiten nicht im Griff haben, und wenn - wie die Fachleute hier festgestellt haben - durchaus auch mit Geräten und Methoden, die nicht der allerneueste Stand sind, aufgrund überlegener persönlicher Erfahrung und Feingefühl überragende Ergebnisse erzielt werden können.
Äußerlichkeiten des Ladens (und des Eindrucks, den dieser macht) können, aber müssen kein Indiz sein. Top eingerichtete Läden können große Blender sein und chaotisch anmutende Krautererbetriebe, in denen aber der Chef mit 40 Jahren Berufserfahrung noch "selber kocht", können top sein.
Wonach also gehen?
Was, bitte, sind die VORAB für den Kunden nachprüfbaren allgemeingültigen K.O.-Kriterien?
Hinterher (wenn womöglich trotz allem Vertrauen das Kind in den Brunnen gefallen ist oder man andererseits eben doch Glück hatte und zufrieden ist), weiß es ja jeder ...
Aber wie kann der Kunde VORHER die Suche nach dem geeigneten Fachbetrieb so gestalten, dass es eben NICHT allzusehr zum Vabanquespiel wird und das Risiko, dass man danebengreift (und das man nie ganz ausschließen kann), zumindest minimiert wird?
Bliebe da wirklich viel mehr als Empfehlungen von anderen Kunden vor Ort mit ähnlichen Anforderungen und Fällen?
Genau wie bei den meisten anderen Branchen, in denen man einen kompetenten Betrieb sucht. Nicht dass einer meint, man sei bei Optikern misstrauischer als anderswo. Man will auch bei Meister Pinselklecks oder dem Rohrleitungszusammenschrauber von der Ecke sein Geld nicht in den Sand setzen und auch dort liegen bekanntermaßen Licht und Schatten dicht beieinander und "Vertrauen" ins Blaue hinein ist halt so'ne Sache.
P.S:
@Frank-P.S.:
Ich glaube fast, der Threaderöffner wäre auch für eine PN mit näheren Ortsangaben empfänglich.