Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
C
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 3. August 2014, 19:20

Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Chaotin »

Hallo zusammen,

meine Gleitsichtbrille bringt mich zur Verzweiflung, umso mehr habe ich mich gefreut, dieses Forum gefunden zu haben und hoffe auf kompetenen Rat.

Zu meiner Person, ch bin weiblich, 57 Jahre alt und hatte bisher eine Computerbrille, sowie und diverse Lesebrillen. Meine aktuelle Lesebrille ist 2 Jahre alt und hat +2,25 Dioptrien, genau wie die unzähligen Lesehilfen die ich überall liegen habe. Da ich es leid war ständig zu einer Lesebrille greifen zu müssen, hat mir mein Optiker eine Gleitsichtbrille empfohlen. Leider bekomme ich dort keinen Brillenpass und kann die Daten nur der Rechnung entnehmen.

Glas rechts: Sph: + 0,50 Cyl: - 0,50 Ach: 170 Add: 2,25
Glas Links: Sph: + 0,50 Add; 2,25
Rodenstock, Progr. Free L 1,50 hart S-AR

Diese Brille trage ich seit 5 Wochen den ganzen Tag, mit kleinen Ausnahmen die ich gleich erkläre. Die ersten Tage bin ich wie betrunken durch die Gegend gestolpert und bekam Kopfschmerzen. Auto fahren ging erst nach knapp 2 Wochen weil ich bis dahin seitlich starke Schatten sah, die sind inzwischen fast verschwunden. Am besten komme ich in der Wohnung und am Arbeitsplatz zurecht, also an Orten wo ich mich quasi blind zurecht finde. Draußen ist es schwieriger, da habe ich noch immer kein richtiges Gefühl dafür, ob nun alles eben ist oder nicht. Mit dem Hund auf unbefestigte Feldwege oder gar querfeldein zu gehen ist unmöglich. Insgesamt kann ich sagen, dass ich mich schon ein gutes Stück weit an die Brille gewöhnt habe aber von einem entspannten tragen bin ich leider noch entfernt. Lesen klappt prima, beim in die Ferne sehen habe ich immer das Gefühl erst fokusieren zu müssen, bis ich scharf sehe. Je nach Tagesform sind meine Augen abends müde bis hin zu brennen und tränen.

Bei meinem Optiker höre ich nur, dass dies alles normal wäre und ich einfach durchhalten müsse. Die letzte Aussage war, wenn es in der Wohnung klappt, müsse es auch draußen funktionieren. Ich soll nicht zuviel nachdenken, sondern drauf los gehen und dass die Eingewöhnung bis zu 8 Wochen dauern könne. Toll, wenns schief geht liege ja nur ich flach. Bei Bestellung und Abholung hieß es noch 2-3 Wochen Eingewöhnungszeit, zwei Wochen später waren es 4-5 Wochen. Mir kommt es vor, als würde man mich hinhalten. Niemand hat mir gesagt, das ich in meinem Alter und mit diesen Werten fast zwangsläufig Probleme bekommen muss. Das habe ich erst hier im Forum bei einem ähnlich gelagerten Fall gelesen. Mein langjähriges Vertrauen zu diesem Optiker ist inzwischen so gut wie hinüber.

In meinem Bekanntenkreis gehen die Erfahrungen auseinander. Die einen kamen mit der 1. Gleitsichtbrille innerhalb von Stunden bis wenige Tage zurecht, andere überhaupt nicht. Kann es sein, dass ich zu der Gruppe gehöre, die es einfach nicht packt oder bin ich zu ungeduldig? Vor ca. 5 Jahren hatte ich mir beim gleichen Optiker eine Computerbrille mit Lesebereich anfertigen lassen, da war vom ersten aufsetzen an alles bestens. Allerdings habe ich sie schon lange nicht mehr benutzt, weil sie zu schwach wurde, bzw. meine Augen sich verschlechterten. Besteht eine realistische Chance, dass ich mich noch an diese Gleitsichtbrille gewöhne oder soll ich besser gleich zu einem anderen Optiker gehen? Noch so einen finanziellen Verlust kann ich mir nicht leisten.

Über eine Einschätzung der Fachleute hier, würde ich mich sehr freuen.
Benutzeravatar
Michel B.
Beiträge: 2433
Registriert: Dienstag 26. Juni 2012, 17:26

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Michel B. »

Ist die Einschleifhöhe mal kontrolliert worden ?
Benutzeravatar
optikgutachter
Beiträge: 4791
Registriert: Montag 20. Juni 2011, 15:31
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von optikgutachter »

Das Tragen von Fertiglesebrillen führt bei den meisten zu letztendlich zu einer (zunächst nicht bemerkbaren)
Herabsetzung der Sehleistung, vielfach auch des eingeschränkten räumlichen Sehens.
(Deswegen sollten Fertiglesebrillen täglich nicht länger als max. 20 Minuten getragen werden.)
Bringt man diese Kunden mittels einer hochklassigen Brille wieder zur optimalem Sehen, so muss das Sehzentrum
erst wieder neu erlernen...das beide Augen wieder in den Sehvorgang mit einbezogen werden.
Das kann schnell gehen, oder auch Monate dauern.

Diese Problembeschreibung ist also nicht ungewöhnlich.
Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß der Optiker Ihres Vertrauens Recht hat.
Ist die Brille korrekt gefertigt heisst es nunmehr "nur":
Durchhalten und keinesfalls die Fertigbrillen mehr benutzen, ihr Sehzentrum lernt grade wieder richtig zu sehen.

Gruß vom optikgut8er
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
C
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 3. August 2014, 19:20

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Chaotin »

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Ob die Höhe überprüft wurde kann ich nicht sagen. Der Optiker hat die Brille mit nach hinten genommen, weil gleichzeitig auch noch die Bügel nachgestellt werden mussten.

Zum Lesen habe ich eigentlich schon die Lesebrille benutzt, die Fertigbrillen nur dann, wenn ich kurz etwas nachlesen musste, wie z.B. Zutatenlisten, unterwegs beim Einkaufen Etiketten usw. Dass sie solchen Schaden anrichten schockiert mich, werde gleich alle entsorgen.

Danke fürs Mut machen, in dem Fall bleibe ich natürlich dran und kämpfe mich weiter durch.

Viele Grüße
Benutzeravatar
yyz
Beiträge: 1228
Registriert: Donnerstag 4. August 2011, 12:44

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von yyz »

Chaotin hat geschrieben:Bei Bestellung und Abholung hieß es noch 2-3 Wochen Eingewöhnungszeit, zwei Wochen später waren es 4-5 Wochen. Mir kommt es vor, als würde man mich hinhalten. Niemand hat mir gesagt, das ich in meinem Alter und mit diesen Werten fast zwangsläufig Probleme bekommen muss. Das habe ich erst hier im Forum bei einem ähnlich gelagerten Fall gelesen. Mein langjähriges Vertrauen zu diesem Optiker ist inzwischen so gut wie hinüber.
Kein Grund, auch wenn es zugegebenermaßen etwas wie Hinhalten aussieht. Aber sieh's positiv, er meinte es gut und wollte Dich nicht verunsichern. Wenn man vorher zu sehr auf Probleme fixiert ist, bekommt man sie auch eher.
In meinem Bekanntenkreis gehen die Erfahrungen auseinander. Die einen kamen mit der 1. Gleitsichtbrille innerhalb von Stunden bis wenige Tage zurecht, andere überhaupt nicht. Kann es sein, dass ich zu der Gruppe gehöre, die es einfach nicht packt oder bin ich zu ungeduldig?
IMHO: letzteres. Es lohnt sich dranzubleiben. Die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, daß Du irgendwann froh bist, durchgehalten zu haben und auf die Brille nicht mehr verzichten magst.

Wenn die Probleme sich nicht mittelfristig auflösen, kann auch die Wahl eines anderen Glas-Designs oder Korrektur der Zentrierdaten helfen, das macht Dein Optiker sicherlich. Aber nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen.
Benutzeravatar
Iakaranda
Beiträge: 20
Registriert: Sonntag 3. August 2014, 14:47
Wohnort: Wattens Österreich

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Iakaranda »

Hattest du zuvor schon eine Fernbrille?
Es könnte auch an der Fernkorrektur liegen, die würde ich als nächstes auf Verträglichkeit prüfen, sollte die Zentrierung stimmen.
Optometristin und Verkaufstrainerin, selbstständig (bald)
C
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 3. August 2014, 19:20

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Chaotin »

Hallo zusammen,

hier eine kurze Rückmeldung, samt neuer Fragen.

Zuerst Entschuldigung an Ikaranda, hatte die Frage leider übersehen, sonst hätte ich selbstverständlich geantwortet aber nun zum aktuellen Stand.

Wie von hier empfohlen habe ich die Brille weiterhin getragen, bis ich vor gut 2 Wochen das Gefühl hatte, dass keine weitere Verbesserung mehr drin ist. Auf der rechten Seite sah ich den Umständen entsprechend gut aber links war es immer noch sehr anstrengend und belastend. Je nach Tagesform hatte ich abends ein Druckgefühl bis hin zu Kopfschmerzen. Der leichte Nebel am linken Rand blieb und ebenso das Fokusiergefühl. Also bin ich wieder zu meinem Optiker, dieses mal mit dem festen Entschluss, mich nicht mehr mit "Eingewöhnung" abwiegeln zu lassen.

Zum ersten mal hatte ich das Gefühl, dass meine Beschwerde ernst genommen wird. Da meine Schilderung auf eine fehlerhafte Zentrierung hindeuten würde aber diese nach nochmaliger Überprüfung stimmt, wurde die Brille eingeschickt. Eine Woche später war sie ohne Fehlerbefund zurück. Obwohl ich schon bei der zweiten Reklamation um einen nochmaligen Sehtest bat wurde dies ignoriert aber jetzt endlich in Angriff genommen. Dabei kam heraus, dass mit der Stärke links etwas nicht stimmt, es muss ein neues Glas rein. Weil mir schon bei der vorherigen Reklamation vorgeschlagen wurde die Gläser gegen bessere Rodenstock Gläser mit einem breiteren Sichtfeld zu tauschen, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen. Die Optikerin die mich zuvor darauf amgesprochen hatte, sprach von einem Aufpreis von über 200,- pro Glas, der Optikermeister dann nur noch von 88,- pro Glas und dem habe ich auch zugestimmt. Hintergrund, da der Schatten am linken Rand eventuell durch die unscharfen Anteile kommen können, sollte ein größeres Sichtfeld in die Ferne Verbesserung bringen. Ich kann es nicht beweisen, da ich nichts schriftlich habe aber bin mir sicher, dass mir die Multigressiv-Abbildung von Rodenstock gezeigt wurde.

Die ganze Aktion sollte 3 bis 4 Werktage dauern und wie immer sollte ich telefonisch informiert werden. Dieser Anruf wurde leider vergessen. Nach 10 Tagen Wartezeit und Nachfrage meinerseits, konnte ich die Brille heute endlich abholen. Als ich die Brille aufgesetzt habe, merkte ich den Unterschied, indem ich einfach sofort klar sah, dieses Fokusiergefühl war weg. Ein breiteres Sichtfeld konnte ich zwar nicht ausmachen aber da ich über 2 Wochen keine Gleitsichtbrille hatte, schob ich es darauf. Zudem wurden mir nur 55,- Euro Aufpreis pro Glas berechnet, ich war in dem Moment zufrieden.

Zuhause habe ich mir die Gravur angesehen und dabei festgestellt, dass es immer noch die gleiche war, gleiches Zeichen, gleiche Zahlenwerte. Wie schon vorher war kein Rodenstock-Branding in Form des "R" erkennbar. Bei "Gravurenfinder" wurde ich ebenfalls nicht fündig, konnte dort keine Gravur mit einer länglichen/breitgezogenen Raute über den Zahlenwerten finden. Dies alles hat mich so geschockt, dass ich zu einem anderen Rodenstock-Optiker gegangen bin. Dort wurde mir gesagt, es können keine Rodenstock Gläser sein. Sie hätten zu zweit alles überprüft ein kleines G gefunden aber wüssten nicht, welcher Hersteller das sein könnte. Sie tippen auf Eigenmarke.

Also bin ich wieder zu meinem Optiker, der einen geschockten Eindruck gemacht hat. Er brachte zwar einen Lieferschein von Rodenstock für ein Glas aber getauscht werden sollten doch zwei. Meine Frage nach den Gläsertüten (danke an das Forum, dass ich davon weiss) hat er geflissentlich überhört. Mir fehlt die Sachkenntnis, dass ich hätte feststellen können, ob es sich um den Lieferschein für mein Glas handelt. Dort muss doch drauf stehen, ob es Progressiv Free oder ein höherwertiges ist? Er muss doch wissen, ob er ein oder zwei Gläser in mein Gestell eingepasst hat!? Auch er war erstaunt, dass kein Rodenstock Zeichen auf dem Glas war und will sich Montag bei Rodenstock direkt informieren. Meine Brille ist so groß, da kann das "R" unmöglich weggeschliffen werden, das hat er mir selbst bestätigt. Als ich ihn auf das Multigressiv ansprach meinte er, es wäre ein Upgrade auf Progressive PurLife oder PureLIfe Free gewesen aber dort ist doch nur ein breiterer Lese- und Zwischenbereich? Mir war der größere Fernbereich wichtig. Im nachhinein ist mir eingefallen, dass er am Morgen bei der Abholung kein Geld verlangt hat. Erst als ich ihn auf die höherwertigen Tausch-Gläser ansprach stutzte er, ging nach hinten und nannte mir dann die 110,- Euro. Ich mag niemanden etwas unterstellen aber mir kommt es so vor, als hätte er schon da gewusst, dass nichts getauscht wurde.

So langsam weiss ich nicht mehr was ich noch wem glauben soll. Kann mir jemand sagen, ob Rodenstock Gläser ohne jegliches Firmenlogo ausliefert? Kann mir jemand sagen, zu welchem Glas diese breitgezogene Raute über den Zahlenwerten gehört? Eventuell mit einem G als Firmengravur? Wie kann ich in Erfahrung bringen welche Gläser genau eingebaut wurden?

Es wäre super, wenn jemand von hier etwas Licht die Angelegenheit bringen könnte.

Liebe Grüße

PS: Bin beim Gravurenfinder doch noch fündig geworden, zumindest was die Raute anbelangt. Demnach müsste es sich um Progressiv AT handeln aber ich finde keine weiteren Infos über das Glas. Ob es das überhaupt noch gibt? Und genau das war schon vorher drin, also nichts getauscht. Es handlet sich übrigens um einen langjährigen ortsansässigen Optikermeister der diese EyeLT Messung anbietet.
Zuletzt geändert von Chaotin am Freitag 19. September 2014, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
L
LöweNRW
Beiträge: 2816
Registriert: Dienstag 12. März 2013, 21:31
Wohnort: Dorsten

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von LöweNRW »

Hallo Chaotin,

ich bin selbst auch nur Brillenträger seit ca. 50 Jahren... aber nach DER Schilderung wäre für mich nicht nur der Tausch der Gläser sinnvoll sondern auch ein Tausch des Optikers. Fachlich kann ich das nicht beurteilen, aber nach Deiner Schilderung ist da wohl einiges nicht gut gelaufen.

Sicherlich können die Fachleute hierzu mehr sagen.

nette Grüße
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)
Benutzeravatar
Lachenmaier
Beiträge: 1334
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 16:58

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Lachenmaier »

Hallo Chaotin,
viel Text, erstmal ein Paar Fragen, da ich es nicht ganz kapiert habe.
Ich mag niemanden etwas unterstellen aber mir kommt es so vor, als hätte er schon da gewusst, dass nichts getauscht wurde.
aber
Als ich die Brille aufgesetzt habe, merkte ich den Unterschied,
Was nun :?:
Ich verstehe es so, du weisst nicht, ob überhaupt Rodenstock Gläser verbaut wurden, bzw. ob es neue Gläser jetzt sind,
bzw. ob es nur davor ROD Gläser waren, und jetzt nicht mehr :?: :?: :?:
Ich würde mal behaupten, dass es sich zweifelsfrei feststellen lassen muss, ob jetzt ROD Gläser drin sind.
Zu ROD kann ich dir nichts weiter sagen, da ich mit Rupp&Hubrach arbeite, und meine Kunden, dies auch per Bezeichnung auf der Rechnung und auch per Original-Hersteller-Pass schriftlich kriegen.
Einen Lieferschein wollte noch nie jemand sehen :wink: :wink: :wink: .

Was hast du denn bezahlt für die Gläser :?:
Hast du eine geänderte Rechnung bekommen :?:
Was steht auf der Rechnung drauf :?:

Fragen über Fragen, bzw. sehr schwierig online zu beantworten.
Tobias Lachenmaier
staatl. geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister
www.optik-lachenmaier.de
C
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 3. August 2014, 19:20

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Chaotin »

Vielen Dank für die Antwort,

den Unterschied habe ich dahin gehend festgestellt, dass die Unschärfe auf der linken Seite weg ist, ich nicht mehr erst fokusieren muss, wenn ich in die Ferne schaue. Dieses Glas wurde sicher getauscht aber so wie es aussieht nur mit neuen Werten aber der alten Qualtität. Also kein höherwertiges mit breiterem Sichtfeld wie es beidseitig hätte getauscht werden sollen.

Ob es wirklich Rodenstock Gläser sind kann ich nicht sagen. Auf der Rechnung vom 30.06.2014 stehen eindeutig "Rodenstock Progr. Free L 1,50 hart S-AR, pro Glas habe ich 184,- Euro bezahlt. Heute bekam ich keine richtige Rechnung, nur den Kassenbon über 110,- Euro. Als ich nachgefragt habe, meinte der Optiker für eine Rechnung müsse er erst alles raussuchen das würde dauern aber ich könne ja jederzeit vorbei kommen, wenn etwas nicht stimmen würde. In dem Moment habe ich ihm noch vertraut und es dabei belassen.

Wenn beide Gläser getauscht wurden, wieso hat er dann nur für EIN Glas einen Lieferschein? Wieso konnte er mir nicht die Gläsertüten geben. Bin normalerweise nicht so kleinlich aber hier stimmt irgendwas nicht. Und den Lieferschein hat er von sich aus vorgeholt, ich habe nicht danach gefragt. Wollte nur wissen, was genau eingebaut wurde aber auch das konnte oder wollte er mir nicht genau sagen. Redete immer nur von Progressiv und besserem Glas, mal Pure mal Pure LIfe aber nichts davon passt zu der Rautengravur, abgesehen vom fehlenden Rodenstock R. Wie schon erwähnt kann es laut Gravurenfinder höchstens noch Progressiv AT sein aber zu dem Glas finde ich nichts weiter und das hat der Optiker sicher nie erwähnt. Wusste gar nicht, dass es das gibt.

Viele Grüße
Zuletzt geändert von Chaotin am Freitag 19. September 2014, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
sachsenmeisterin
Beiträge: 4130
Registriert: Donnerstag 5. November 2009, 18:50
Wohnort: Sachsen

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von sachsenmeisterin »

Also prinzipiell stehen auf einem Lieferschein 2 Gläser, bzw. das zusammen bestellte Glaspaar. Wenn man ein einzelnes Glas bestellt, steht da natürlich dann auch nur das eine Glas drauf. Aber eine Korrekturrechnung mit den genauen Angaben, was jetzt geliefert worden ist, muß m.M. sein.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
Benutzeravatar
benkhoff
Beiträge: 10606
Registriert: Mittwoch 27. Mai 2009, 10:26
Wohnort: Ruhrpott, NRW, Deutschland, Europa, Erde, Milchstrasse
Kontaktdaten:

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von benkhoff »

na da würde ich auch misstrauisch werden... es kann aber auch sein, daß man
a) aneinander vorbeigeredet hat (kommt schonmal vor) oder der Kollege
b) Sie einfach nicht richtig verstanden hat...

Da Sie nun gut sehen können ist ja eigentlich das Problem gelöst. Er sollte Ihnen einfach auf ner neuen Rechnung nochmal klar aufschreiben, welcher Typ Glas nun in Ihrer Brille ist.
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
"Freiheit und Glück!" - PP Zahl
http://www.brillenbenkhoff.de
https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y
Benutzeravatar
Lachenmaier
Beiträge: 1334
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 16:58

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Lachenmaier »

Hallo,
ruf an, lass dir eine neue, geänderte Rechnung schicken, für "die Steuer" oder die "Zusatzversicherung" oder wie auch immer,
meiner Meinung nach hast du da sowieso Anrecht drauf.
Da sollte dann doch auch der neue Glastyp draufstehen.
Damit zum anderen Optiker, der sollte dir doch dann sagen können, ob das drin ist, was drauf steht.
HIn und wieder hab ich bei mir auch solche Fälle, in denen Nichtkunden, bzw. dann zukünftige Kunden :wink: wissen wollen,
was in ihrer neuen Brille drin ist, bzw. ob das drin ist, was auf der Rechnung steht.

Edit: benkhoff war schneller, meint in seinem letzten Satz
das Selbe oder wars das Gleiche oder dasselbe oder dasgleiche oder ... ich schweife ab :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Tobias Lachenmaier
staatl. geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister
www.optik-lachenmaier.de
C
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 3. August 2014, 19:20

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von Chaotin »

Danke für die Antworten ich warte bis Montag, damit mein Optiker bei Rodenstock nachfragen kann und bitte dann um eine neue Rechnung mit der genauen Glasbezeichnung und den Werten (links hat sich etwas geändern weiss nur nicht genau was und wieviel). War einfach irritiert, dass Rodenstock Gläser ohne Logo ausliefert, ein anderer Rodenstock Optiker behauptet es wären keine Rodenstock Gläser und beim Gravurenfinder diese Raute auf ein anderes Rodenstock Glas passt. Ich lass mich Montag gerne aufklären.

Viele Grüße
Benutzeravatar
optikgutachter
Beiträge: 4791
Registriert: Montag 20. Juni 2011, 15:31
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Gewöhnung an Gleitsichtbrille möglich?

Beitrag von optikgutachter »

:shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:
Da staunt der Laie, da wundert sich der Fachmann.

@Chaotin:
Bitte als PN mir mal mitteilen, um welchen Kollegen es sich handelt.
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
Antworten