Brille

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ingo50m
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Brille

Beitragvon ingo50m » Donnerstag 27. März 2014, 22:27

Hallo zusammen,
ich habe mich schon mehrmals bzw. zweimal hier geäußert. Ich hatte das Problem, dass mir von einem Optiker eine
Brille angefertigt wurde, die viel zu stark ausgemessen war. Dabei entstanden folgende Probleme wie übermässiges
Brennen in den Augen, Kopfschmerzen, beim Lesen gelbe Punkte usw.

Zu den Daten der Brille:
Rechts Sphäre +3,25 Cyl. -0,50 Achse 65" Add. 2.00
Links Sphäre +5,50 Cyl. -1,00 Achse 170" Add. 2.00

Da ich immense Probleme mit dieser Brille hatte und auch irgendwann das Fahren mit dem Auto mit dieser Brille
nicht mehr möglich war, mußte ich leider und zum Glück ging dass wieder auf meine alte Brille mit den nachfolgen-
den Werten zurückkehren:

Rechts Sphäre +2,50 Cyl. -0,50 Achse 80" Add. 2.00
Links Sphäre +4,50 Cyl. - 0,75 Achse 170" Add, 2,00

Da ich zwischenzeitlich auch noch eine Untersuchung in der Augenklinik hatte, wo der Beginn des grauen Stars fest-
gestellt wurde, wartete ich bis zum heutigen Tag, mich wieder an das Abenteuer Brillenwechsel zu machen, da natür-
lich durch die Umstellung leichte Sehprobleme durch Überforderung der Augen durch die Zurückstufung erlitten habe.
Autofahren geht ohne Probleme, Lichtempfindlichkeit ist auch leicht gegeben.

Meine generelle Frage nun ist, wie weit wirkt sich es auf die Augen aus, wenn nun die Werte der Brille, die ich mit den
stärkeren Werten machen ließ und die mir immens Probleme bereiteten, wieder mit diesen neuen Informationen (Beginn
grauer Star/nicht so starke Spezialgläser) anfertigen lasse? Der Augenoptiker sagte mir, es wäre kein Problem.
Zur Information, ich trug die schwächere Brille ca. 8 Wochen, da ich vorher leider keine Informationen von der Augen-
klinik-Untersuchung bekommen habe. Ich möchte gerne wissen, ob dies wirklich ohne Komplikationen möglich ist,
da ich mich dieser schon sehr anstrengen muß, vor allem was PC-Arbeit und Lesen betrifft. Kann ich diesem Optiker
vertrauen oder ist dies überhaupt nicht möglich?

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

MFG

wörterseh
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Re: Brille

Beitragvon wörterseh » Freitag 28. März 2014, 06:37

Ich rate Dir, die Augenglaswerte noch einmal ermitteln zu lassen. Lass Dir danach die ermittelten Werte in eine Messbrille einsetzen und beurteile den neuen Seheindruck selbst. Lass Dir auch zeigen, wie das Sehen mit 1/4 oder 1/2 dpt weniger ist.
Da ist ja auch der Stärkenunterschied rechts/ links, welcher manch einem Brillenträger beim Umstieg auf ein neues Glas zu schaffen macht. Die Achslage wurde verändert ect, da gibt es einiges anzuschauen und zu überprüfen...
Wegen der Blendprobleme, da habe ich gute Erfahrungen mit den Übersetzbrillen (Cover) C1 und C500 von Schweizer. Ich habe viele Kunden, welche diese Cover beim Autofahren über ihre Brille setzen. Damit gewinnst Du zwar keine Schönheitspreis, aber das Fahren wird wieder zur entspannten Angelegenheit!
LG
wörterseh
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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optikgutachter
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Re: Brille

Beitragvon optikgutachter » Freitag 28. März 2014, 09:51

Problematik bei grauem Star und schwankenden Stärken (u.a.):
Niemand kann im voraus bestimmen wie sich die Stärken zukünftig entwickeln werden.
Die starken Schwankungen können -müssen aber nicht- im Zusammenhang mit dem Cataract stehen.

Sinnvoll ist eine Reihenmessung an mehreren Tagen über einen Zeitraum von 2-3 Wochen hinweg.
Hieraus kann man ggf. ablesen, ob und wie die Stärken schwanken,
bzw. ob "auf Dauer" die Tendenz zu höheren oder niedrigeren Werten geht.
Der Durchschnittswert der Messungen sollte zur Anfertigung noch entsprechend modifiziert werden,
sodaß bei Schwankungen nach oben bzw. unten hin eine nicht zu hohe Sehleistungseinbuße erfolgt.

Der Optiker Deines Vertrauens ist sicherlich daran interessiert Dich zufrieden zu stellen.
Für Wertschwankungen des lebenden Organs "Auge" kann er generell nichts.
Also wende Dich weiterhin vertrauensvoll an ihn (,oder sie).

Gruß aus Köln vom
optikgut8er
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

ingo50m
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Re: Brille

Beitragvon ingo50m » Freitag 28. März 2014, 10:34

Hallo optikgutachter,

vielen Dank für die Beantwortung. Also mein Problem ist zur Zeit, dass ich schon dementsprechend auch Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit habe und bei
hellen Lichtquellen die Augen zumachen muss. Inwieweit schadet es den Augen, wenn man wieder auf ein neues Glas umsteigt, droht da generell etwas Schlimmes
oder gewöhnt sich das Auge an alles. Zum Thema "Optiker des Vertrauens", ich weiss nicht so recht, ob ich dem Optiker noch vertrauen kann. Als ich nicht mehr
Autofahren und wieder auf die schwächere Brille umsteigen mußte, hatte ich nachts, als ich die Augen zugemacht habe und mitten in der Nacht aufgewacht bin,
leichte Lichtscheine, vermutlich wegen der Umstellung nach unten. Kann mir eigentlich Gefahr bezüglich des Augenlichts drohen, ich habe zur Zeit nämlich auch
Probleme mit der Augenmuskulatur um und unter den Augen, zumindest habe ich immer so ein Gefühl und leichte Stirnkopfschmerzen. Ich hatte auch schon am
vergangenen Sonntag immensen Augendruck im Augenhintergrund. Gestern war ich bei meiner Augenärztin, die nichts finden konnte. Was ist unter Reihenmessung
zu verstehen? Haben Sie selbst so einen Fall schon erlebt und wie ist dass ausgegangen? Wie stehen Sie eigentlich zum Satz, denn ich schon von so vielen in meiner
Bekanntschaft gehört habe, das Auge gewöhnt sich an alles?

Vielen Dank für Ihre Info.

II:

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Re: Brille

Beitragvon Eberhard Luckas » Freitag 28. März 2014, 10:35

Moin,

bei beginnendem grauem Star ist eine Wertermittlung für einen längeren Zeitraum kaum möglich. Du wirst mit häufig änderenden Stärken leben müssen bis zur OP.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

ingo50m
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Re: Brille

Beitragvon ingo50m » Freitag 28. März 2014, 10:50

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,

bei beginnendem grauem Star ist eine Wertermittlung für einen längeren Zeitraum kaum möglich. Du wirst mit häufig änderenden Stärken leben müssen bis zur OP.



Ich habe heute einen Termin beim Augenoptiker bezüglich der neuen Brille. Als ich mir diesen Termin holte, behauptete er fest und steif, dass diese Werte der Brille, die ich
vorher nicht vertragen habe, stimmt und er mir dieser in abgeschwächter Form (Berücksichtigung des grauen Stars usw.) wieder anfertigen würde. Das Problem ist nun, dass
ich durch die schwächere Stärke, die ich seit einigen Wochen aufhabe, ja diesen Seheindruck ein bisschen anders wahrnehme wie vorher, oder? Was würden Sie mir nun raten?
Wenn Sie mir diesbezüglich anrufen möchten, meine Handy ist 0162-7795950.

Grüsse II.

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Re: Brille

Beitragvon Distel » Freitag 28. März 2014, 11:09

ingo50m hat geschrieben:Wenn Sie mir diesbezüglich anrufen möchten, meine Handy ist 0162-7795950.

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Re: Brille

Beitragvon ingo50m » Freitag 28. März 2014, 11:12

Ok, danke für den Hinweis, sorry.

II.

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tangata_whenua
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Re: Brille

Beitragvon tangata_whenua » Freitag 28. März 2014, 11:18

Beim Termin heute die Stärken einfach nochmal nachprüfen lasen und, wie schon erwähnt, in eine Messbrille stecken lassen. Dann haben Sie einen Eindruck, wie der Seheindruck sein wird für die Ferne. Das Gleiche kann dann auch für die Nähe gemacht werden.
Die aktuell genutzte Brille mal "gedanklich beiseite legen" und sich dem neuen Seheindruck für einige Minuten widmen, um dann zu entscheiden, welches subjektiv die bessere Korrektur sein wird.

Je nach Entwicklungsstadium und Verlauf des Cataracts verändert sich auch die benötigte Korrektion und der resultierende Seheindruck.
Das kann nach 3, 6 oder gar erst nach 12 Monaten sein, dass eine neue Korrektion notwendig ist.

Bis zur OP wird sich die gesamte Sehleistung, selbst mit optimaler Korrektion verschlechtern.
Die bereits erwähnte Verwendung von Filtern kann helfen und sollte auch probiert werden.

Je nach Art des Catarcts, cortical, posterior subcapsulär oder polar (die am weitesten verbreiteten Formen) ist der Seheindruck bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und die damit verbundene Beeinträchtigung anders.


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