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Karoshi hat geschrieben:eine minutengenaue Arbeitszeitabrechnung würde die Brille für viele Leute unheimlich viel teurer machen.
Zudem wäre der Kunde genötigt sich schnell zu entscheiden wenn er wenig Geld ausgeben will/kann, was sehr ungerecht wäre.
Das kann keinesfalls der Sinn der ganzen Sache sein. Mischkalkulierte Pauschalpreise sorgen dafür das sich jeder Kunde genug Zeit lassen kann um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ein Heizungsbauer hat es da einfacher, der kann ohne Zutun des Kunden arbeiten und das dann abrechnen. Wir Optiker würden uns nur die ganze Zeit rechtfertigen müssen. Ein Preis - ein Endprodukt ist da viel entspannter (und spaart nebenher noch Verwaltungskosten).
Beispiel von gerade eben:
Kundin schaut nach einer neuen Brillenfassung. Sie hat jetzt nach 2 Stunden suchen 2 Fassungen, die sie zur Begutachtung der Familie mitgenommen hat. Soll ich jetzt schon 2 Meisterstunden bei der Kundin aufschreiben?
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
eben. Die minutengenaue Arbeitszeitabrechnung für das Reinigen und wiederaufarbeiten der ausgeliehenen Fassung lassen wir jetzt mal weg.
Da sieht man wo komplette Transparenz hinführen kann.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
Man könnte es noch weiter treiben. Was berechne ich Sehleuten, die sich im Laden eine Fassung aussuchen, die aber dann im Internet bestellen? Muss ich dann Eintritt nehmen?
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
Karoshi hat geschrieben:eine minutengenaue Arbeitszeitabrechnung würde die Brille für viele Leute unheimlich viel teurer machen.
Zudem wäre der Kunde genötigt sich schnell zu entscheiden wenn er wenig Geld ausgeben will/kann, was sehr ungerecht wäre.
Das kann keinesfalls der Sinn der ganzen Sache sein. Mischkalkulierte Pauschalpreise sorgen dafür das sich jeder Kunde genug Zeit lassen kann um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ein Heizungsbauer hat es da einfacher, der kann ohne Zutun des Kunden arbeiten und das dann abrechnen. Wir Optiker würden uns nur die ganze Zeit rechtfertigen müssen. Ein Preis - ein Endprodukt ist da viel entspannter (und spaart nebenher noch Verwaltungskosten).
Beispiel von gerade eben:
Kundin schaut nach einer neuen Brillenfassung. Sie hat jetzt nach 2 Stunden suchen 2 Fassungen, die sie zur Begutachtung der Familie mitgenommen hat. Soll ich jetzt schon 2 Meisterstunden bei der Kundin aufschreiben?
nur ein beispiel jetzt......
nehmen wir mal an, du bist verheiratet, und deine Frau liebt Schuhe wie die meisten frauen. Nun gehst du mal wieder shoppen mit deiner frau, und macht natürlich auch eine einkehr in einem Schuhladen, weil deine frau, die neueste kollektion "nur" mal anschauen will......mehr nicht! Und wenn die Ladeninhaber auch so denken würden wie du.....
denn rest brauch ich ja jetzt nicht unbedingt hier rein.........schreiben....oder?
Pierre hat geschrieben:nur ein beispiel jetzt......
nehmen wir mal an, du bist verheiratet, und deine Frau liebt Schuhe wie die meisten frauen. Nun gehst du mal wieder shoppen mit deiner frau, und macht natürlich auch eine einkehr in einem Schuhladen, weil deine frau, die neueste kollektion "nur" mal anschauen will......mehr nicht! Und wenn die Ladeninhaber auch so denken würden wie du.....
denn rest brauch ich ja jetzt nicht unbedingt hier rein.........schreiben....oder?
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Und wieviele private Schuhgeschäfte findet man noch so in den Städten?
Und wie teuer ist die Ausbildung einer Verkäuferin für Schuhe und die eines Augenoptikmeisters?
Der Vergleich hinkt leider, denn nichtsdestotrotz (schreibt man das eigentlich so zusammen?) sind wir im Handwerk angesiedelt und wieviele Schuhgeschäfte bieten noch hausintern Reparaturen an und wie oft kommt das vor im Vergleich zu Reparaturen und Anfertigungen in der Augenoptik.
Ich sehe das ähnlich wie meine Kollegen, es muss auf alle Fälle kommuniziert werden, welche Leistung alles bei der Brillenherstellung anfallen, die einzelnen Positionen allerdings auch mit Preisgestaltung auf der Rechnung aufzuschlüsseln ist meistens gar nicht gewollt.
optimist_de hat geschrieben:
Nur so konnte ich für mich den günstingsten Handwerker auswählen
....ist für mich nur eine Orientierung.
Wichtig ist auch wie seriös ist das Unternehmen, auf dem Papier kann viel stehen......
Bei den günstigsten Angeboten können auch einfachere Materialien verbaut werden.
Meiner Meinung läuft vieles letztlich auf eine gute Vertrauensbasis hinaus.
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft
Pierre hat geschrieben:
nur ein beispiel jetzt......
nehmen wir mal an, du bist verheiratet, und deine Frau liebt Schuhe wie die meisten frauen. Nun gehst du mal wieder shoppen mit deiner frau, und macht natürlich auch eine einkehr in einem Schuhladen, weil deine frau, die neueste kollektion "nur" mal anschauen will......mehr nicht! Und wenn die Ladeninhaber auch so denken würden wie du.....
denn rest brauch ich ja jetzt nicht unbedingt hier rein.........schreiben....oder?
Nein, brauchst du nicht. Aber der Vergleichg hinkt. Die Schuhe werden quasi selbst ausgesucht und anprobiert. Auch ist kein Schuhmachermeister dafür notwendig, maximal ein Fachverkäufer, wenn überhaupt. Und Beratung wird meist auch nicht benötigt.
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
@Kundin schaut nach einer neuen Brillenfassung. Sie hat jetzt nach 2 Stunden suchen 2 Fassungen, die sie zur Begutachtung der Familie mitgenommen hat. Soll ich jetzt schon 2 Meisterstunden bei der Kundin aufschreiben?
wenn du 2 Stunden die Kundin ununterbrochen beigestanden und beraten hast.. ja, sicher ..
Aber nochmal zu eigentlichem Thema.. die Kunden (also ich und wahrscheinlich auch Pierre) wünschen mehr trasparenz, da eine Aussage "die Gläser kosten xxx EUR" ist nicht zutrefend ... und wenn der Kunde gutes Geld ausgibt, möchte er natürlich alles wissen .. und das ist sein gutes Recht, oder ???
@Bei den günstigsten Angeboten können auch einfachere Materialien verbaut werden.
Meiner Meinung läuft vieles letztlich auf eine gute Vertrauensbasis hinaus.
du hast den Punkt getroffen !!!
Um das rauszufinden brauch der Kunde eine genaue Rechnung mit der Auflistung der eingebauten Materialien, verbrauchten Stunde.. etc. - also Transparenz !!!
@Kundin schaut nach einer neuen Brillenfassung. Sie hat jetzt nach 2 Stunden suchen 2 Fassungen, die sie zur Begutachtung der Familie mitgenommen hat. Soll ich jetzt schon 2 Meisterstunden bei der Kundin aufschreiben?
wenn du 2 Stunden die Kundin ununterbrochen beigestanden und beraten hast.. ja, sicher ..
Aber nochmal zu eigentlichem Thema.. die Kunden (also ich und wahrscheinlich auch Pierre) wünschen mehr trasparenz, da eine Aussage "die Gläser kosten xxx EUR" ist nicht zutrefend ... und wenn der Kunde gutes Geld ausgibt, möchte er natürlich alles wissen .. und das ist sein gutes Recht, oder ???
Stimmt. Aber was verstehst du unter Transparenz?
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
also meinen Kunden reicht es aus, wenn auf der Rechnung die Preise der Gläser, der Fassung und ggf noch der Refraktion steht. So wie es gesetzlich auch gefordert ist. Was soll denn noch alles drauf? Und warum? Reicht das nicht zum Preise vergleichen?
Was soll noch mehr Bürokratie unsererseits Ihnen als Kunden andererseits bringen?
Oder was glauben Sie, wenn der eine Kollege xx Euro/Stunde und ein anderer xy Euro/Stunde verlangt, dadurch vergleichen zu können??
vidi hat geschrieben:Man könnte es noch weiter treiben. Was berechne ich Sehleuten, die sich im Laden eine Fassung aussuchen, die aber dann im Internet bestellen? Muss ich dann Eintritt nehmen?
Alle Menschen sind frei! Der Kunde kann doch auch nein zum Preis sagen. Wir vergewaltigen doch nicht unsere Kunden!
Welche Transparenz, um welches Ziel zu erreichen?
Wenn jemand nicht viel Geld zur Verfügung hat, wird er bestimmt nicht von seinem Optiker überfordert!
Kalle
"Es ist schon alles gesagt! Nur noch nicht von allen!"
Karl Valentin 1882 - 1948