Linsenwahl bei Grauem Star

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wawi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von wawi »

Hallo Ritter,

leider ist nicht klar, ob du die OP schon hinter dir hast (bei der du ja gleichzeitig Kunstlinsen bekommst) und was mit "Linsen schonen" gemeint ist.

Zu meinen Erfahrungen:

Direkt nach den zeitversetzten OPs ist die Sehschärfe noch SEHR unterschiedlich. Das schlechte Auge mischt dann immer ein unscharfes Bild in den Seheindruck. Die unterschiedliche Dipotrie ist dabei das kleinere Problem. Bleibt der stark unterschiedliche Visus (sagen wir 0,6 zu 0,1) über Jahre bestehen (weil ein Auge vermurkst wurde), blendet das Sehzentrum das schlechte Auge allmählich aus. Es stört dann nur noch bei starken Kontrasten, etwa Rücklichter bei nächtlicher Autofahrt, die dann doppelt am ganz anderer Stelle erscheinen, weil die Augen nicht mehr parallel ausgerichtet werden.

Natürlich ist dann das räumliche Sehen Geschichte. Ich vermisste es sehr. Versuche mal, mit einem abgedeckten Auge einzuparken! Selbst der Abstand linker Spiegel-Torpfosten ist kaum noch abzuschätzen. Kopfbewegungen helfen ein wenig.

Inzwischen hat sich das schlechte Auge deutlich erholt, hier meine Fernrefraktion:

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Sphäre  | Cylinder | Achse | Prisma | Basis | Visus
R: -2,5 |  -0,5    | 145°  |    5   |  180° |  0,8
L: +2   |  -3,75   | 170°  |    7   |    0° |  0,5
Mit dieser Brille sehe ich nun wieder mühelos räumlich und bin glücklich. Allerdings ist (vorläufig) eine voll korrigierenden Prismenbrille mit insgesamt 12_cm/m nötig. Bei zunächst mit Prismenfolie versuchter Teilkorrektur erwies sich der Zylinder als problematisch: Beim Blick nach rechts unterstützt er die Prismenwirkung zwar, schwächt sie aber beim Blick nach links. Das Bild fiel immer wieder auseinander, besonders bei der dynamischen Sehaufgabe Autofahren. Der Augenarzt meinte, die Tendenz zum Einwärtschielen bestand wohl schon immer, konnte aber von den einst gesunden Augen mühelos kompensiert werden.

Ich denke, je besser der Visus beider Augen ist, desto leichter wird der Bildgrößenunterschied durch unterschiedliche Sphären verkraftet.

Wenn das wirklich zum Problem wird, kann man auch einseitig eine Kontaktlinse tragen, ggf. zusätzlich zur Brille. Das habe ich (wegen meiner irregulär verformten Hornhaut) nach OP auch versucht, bin aber wieder davon abgekommen, aus mehreren Gründen.

Hier habe ich mehr dazu geschrieben:
http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f ... 20#p184096
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Ritter
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Ritter »

Hallo Wawi,
danke für deine schnelle Antwort!
ich habe das ganze Procedere noch vor mir .
in welchem Zeitabstand wurden die zwei OPs bei Dir durchgeführt?

Wie bist Du zwischen den Ops klargekommen, mit einem operierten Auge?? Da hatte ja optikergutachter die mutmaßung, dass ein Auge eventuell "abschalten könnte, wenn es länger verdeckt wird. Das Beunruhigt mich!
Mußte Dein auge verdeckt sein ,oder wie ging das? Hattest Du Kopfschmerzen, etc. konntest Du arbeiten?
Und wie lange hast Du bis zur 2. triple-DMEK gewartet?

Meine Augen sind mit 0,5 -0,63 ( das scheankt auf beiden Augen) beide ungefähr gleich schlecht.

Deine Dioptrienzahl ist ja nach der OP ganz schön weit auseinander? Gibt es einen Grund dafür, warum die Operatwure das so gewählt haben oder ging es nicht anders??


VG und alles gute!
Ritter
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Ritter
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Ritter »

Habe nun Deinen Thread durchflogen, das erklärt wohl die Unterschiede der Augen. puh, da hast Du ja was dsurchgemacht.
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wawi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von wawi »

Nach langer Überlegung und Beratung bin ich davon abgekommen, die Objektweite auf ca. 1 m zu legen, um mich notfalls ohne Brille orientieren zu können, jedoch für Nah und Fern jeweils eine Brille zu benutzen und habe mich für Bildschirmentfernung entschieden, was beim 2. Auge auch gut geklappt hat:
1 / 2,75dpt = 0,36m.

Beim ersten Auge hat man mit der Kunstlinse daneben gegriffen. Meine Myopie war noch stärker als deine und dabei sei das Rechenprogramm bzw. das math. Modell, mit der die Linse bestimmt wird, fehleranfällig. Wenn man 50% des Zylinders und die Sphäre addiert, kommt man annähernd auf 0dpt. Abgesehen vom starken Zylinderfehler sieht das Auge also in der Ferne scharf. Hätte ich mich von vornherein für scharf in der Ferne entschieden, hätte ich überhaupt keinen Punkt, der ohne Brille scharf abgebildet wird und noch stärkere Gläser.

Das erste Auge brauchte 5 OPs, mit med. notwendigen Wartezeiten dazwischen. Das 2. Auge wurde 9 Monate nach der letzten des ersten Auges operiert. Man geht da ja auch erst ran, wenn das erste wieder einigermaßen sieht, damit man nicht hilflos ist. Da mein Visus bei beiden Augen vor den OPs weit unten war, hatte ich zwischen den OPs nicht das Gefühl, NOCH stärker eingeschränkt zu sein.

Ich hatte keine Kopfschmerzen. Abgedeckt habe ich ein Auge auf eigene Faust, aber der Arzt hat davon abgeraten, als er es sah. Aber wahrscheinlich ist das egal - schon wenn ein Auge deutlich schlechter sieht, wird es nach ein paar Wochen abgeschaltet.

Was war nun mit "Linsen schonen"?
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Messbrille
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Messbrille »

Ritter hat geschrieben:...Ich selbst bin in einem Dilemma, ein Operateur riet, die Linsen zu schonen, weil er auch meinte, die Augen würden mit dem unterschied von circa 5,5 Dioptrien nicht klarkommen.
haben denn die Linsen schon Trübungen ?! falls nicht kann man auf eine Staroperation auch verzichten - Operateur hat recht;

Ritter hat geschrieben:Dann habe ich aber wieder erfahren dass sowohl die postoperative cortisontherapie als auch die nachträgliche cataract OP die Linse bzw das Hornhauttransplantat schädigen kann.
Ich bin beruflich auf ein großes Gesichtsfeld angewiesen.
also eine DMEK wird auch postoperativ mit Kortison behandelt, das ist nicht schädlich; eine Cataract OP schädigt nicht die Linse, sondern die Linse wird dabei ganz entfernt; richtig ist hier nur die Aussage, dass eine Cataract-OP eine DMEK/das Transplantat schädigen kann - aber wenn jetzt noch keine Cataract-OP nötig ist, sondern erst in 10-15 Jahren, ist evtl. dann auch zeitgleich eine erneute DMEK nötig, denn diese hält nicht ein ganzes Leben...
Ritter hat geschrieben:Mein Augenarzt vermutet, dass ich mit den unterschiedlichen Dioptrien Nach der OP klarkomme, da das nicht operierte Auge sowieso nur 50-60% Visus hat...
Ritter
demnach soll sowieso derzeit nur ein Auge operiert werden ?!- dann würde ich auch nur eine DMEK am zu behandelnden Auge machen lassen;

sollten beide Augen operiert werden und auch nur ein Hauch von Linsentrübung vorhanden sein, dann sicher DMEK + Cataract-OP in einer Prozedur, Zielrefraktion bds. ca. -2,5dpt., Abstand zwischen den OPs ca. 3-6 Monate; so wird das in meiner Region üblicherweise gemacht...

Gruß
Augenarzt
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deephorst
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von deephorst »

optikgutachter hat geschrieben:Ich rate dringend -aus optisch-physikalischen Gründen- von Mehrstärkenlinsen ab !

Alle Möglichkeiten und eine diesbezügliche Auswahl der häufigsten Fälle:

http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... augenoptik

Gruß optikgut8er
hi OG, diese Seite lässt sich wegen wohl internettechnischen Gründen nicht aufrufen.
mit entsprechendem Hinweis. Bei mir jedenfalls.
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wawi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von wawi »

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deephorst
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von deephorst »

hi wawi, danke die geht :- )
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Messbrille
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Messbrille »

die Seite von OG könnte betreffend der Intraokularlinsen auf einen neueren Stand gebracht werden:

1. Thema asphärische Intraokularlinsen und Intraokularlinsen mit "Blau"-Blocker (ist ja auch bei Brillengläsern ein Thema)

2. Thema torische IOL - also mit Ausgleich evtl. vorhandener Astigmatismen

3. neuere Entwicklungen der Multifokal-IOL, die wirklich nur noch für sehr kleine Schriften (Kreuzworträtsel etc.) eine Nahbrille erforderlich machen, ohne Halos und vermindertes Kontrastsehen - funktioniert nach m.E. sehr gut;
die generelle Aussage, ein optimales Sehen sei mit Multifokal-IOL nicht möglich, mache ich (im Gegensatz zu früher) nicht mehr, seit es diese Multifokal-IOL gibt;

Beispiel: die Tecnis Symfony-IOL, die das Echelette-Prinzip nutzt, https://www.patienteninfo-besser-sehen. ... ony-linse/

Interessant für Fachleute:
Bikonvex, wellenfront-optimierte asphärische Vorderfläche, diffraktive achromatische Rückfläche, entwickelt zur Reduzierung der chromatischen Aberration für eine erhöhte Kontrastsensibilität, und Echelette-Funktion zur Erweiterung des Sehbereiches (mittels entspr. Fokussierung).

- die Weiterentwicklungen bei der Optik der Intraokularlinsen sind denen bei den Brillengläsern durchaus vergleichbar....

das spricht auch nicht dagegen, dass die viele Menschen trotzdem Brillen brauchen werden oder haben möchten - z.B. eine Sonnenbrille mit Gleitsichtgläsern zum Lesen im Freien/am Pool/auf dem Balkon u.s.w.;
andererseits ist die Staroperation für viele Menschen die einmalige Gelegenheit im Leben, i.R. einer ohnehin erforderlichen Augenoperation eine weitgehende Brillenfreiheit zu erreichen....
Augenarzt
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Maria
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Maria »

Danke für die Ergänzung.
LG
Maria
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wawi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von wawi »

Messbrille hat geschrieben:Echelette-Funktion zur Erweiterung des Sehbereiches (mittels entspr. Fokussierung).
"Echelette" scheint nur ein Markenname zu sein. Was ist das optisch/physikalische Prinzip?

Und wie ist der Stand bei Akkomodative IOL?
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Karoshi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Karoshi »

Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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Messbrille
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Messbrille »

wawi hat geschrieben: Und wie ist der Stand bei Akkomodative IOL?
Artikel von 2011

http://www.dgii.org/uploads/jahresband/ ... ffarth.pdf

http://lasikpotsdam.de/fileadmin/user_u ... g_liek.pdf

seither wenig neues - alles nur Einzelstudien; ausserdem werden IOL mit miniaturisierter Elektromechanischer/magnetischer Verstellung entwickelt - alles weit entfernt vom Einsatz beim Patienten;

zusammenfassend ausser optischen Lösungen i.S. von Multifokal IOL keine Lösungen für die Großserie.....
Augenarzt
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Distel
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von Distel »

Messbrille hat geschrieben:die Seite von OG könnte betreffend der Intraokularlinsen auf einen neueren Stand gebracht werden:

1. Thema asphärische Intraokularlinsen und Intraokularlinsen mit "Blau"-Blocker (ist ja auch bei Brillengläsern ein Thema)

2. Thema torische IOL - also mit Ausgleich evtl. vorhandener Astigmatismen

3. neuere Entwicklungen der Multifokal-IOL, die wirklich nur noch für sehr kleine Schriften (Kreuzworträtsel etc.) eine Nahbrille erforderlich machen, ohne Halos und vermindertes Kontrastsehen - funktioniert nach m.E. sehr gut;
die generelle Aussage, ein optimales Sehen sei mit Multifokal-IOL nicht möglich, mache ich (im Gegensatz zu früher) nicht mehr, seit es diese Multifokal-IOL gibt;

Beispiel: die Tecnis Symfony-IOL, die das Echelette-Prinzip nutzt, https://www.patienteninfo-besser-sehen. ... ony-linse/

Interessant für Fachleute:
Bikonvex, wellenfront-optimierte asphärische Vorderfläche, diffraktive achromatische Rückfläche, entwickelt zur Reduzierung der chromatischen Aberration für eine erhöhte Kontrastsensibilität, und Echelette-Funktion zur Erweiterung des Sehbereiches (mittels entspr. Fokussierung).

- die Weiterentwicklungen bei der Optik der Intraokularlinsen sind denen bei den Brillengläsern durchaus vergleichbar....

das spricht auch nicht dagegen, dass die viele Menschen trotzdem Brillen brauchen werden oder haben möchten - z.B. eine Sonnenbrille mit Gleitsichtgläsern zum Lesen im Freien/am Pool/auf dem Balkon u.s.w.;
andererseits ist die Staroperation für viele Menschen die einmalige Gelegenheit im Leben, i.R. einer ohnehin erforderlichen Augenoperation eine weitgehende Brillenfreiheit zu erreichen....
Hört sich grundsätzlich gut an... Unterschiede sehe ich in der Verarbeitung, bei der Platzierung der Linsen.

Eine Brillenfassung passe ich vor der Erfassung der Meßdaten unter Berücksichtigung des Glasgewichtes an d.h. die georderten Gläser werden exakt platziert. Sollte die Brillenfassung einmal stark mechanisch beansprucht werden, kann die Brille wieder angepasst werden und die berechnete Position stimmt.

Wie zuverlässig kann eine IOL an dem errechneten Platz gebracht werden?
Ist gewährleistet, dass Sie sich nicht anders positioniert? ...verdreht? ...vertippt?
Bestehen gegebenenfalls Möglichkeiten der Nachjustierung?
Wie sieht es langfristig aus? Kann sich die Lage der eingesetzten IOL ändern?

Auf der HFAK haben wir für viele Überlegungen das fehlsichtige Auge und das Brillenglas als Fernglas-System betrachtet.
Wenn eine Hightech IOL mal nicht präzise sitzt, entsteht dann nicht in der Folge ein schwer zu korrigierendes System?
Im Falle einer verlagerten IOL würde ich vermuten, dass eine Einstärken IOL zu einem besseren Visus in Kombination mit einer Gleitsichtbrille führen könnte.
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft
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wawi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitrag von wawi »

Ich würde mir kein gesundes Auge operieren lassen, auch nicht Lasik, denn es gibt das Risiko und Seitenwirkungen. Aber wenn sowieso eine IOL eingesetzt werden muss, sollte man sich über die Möglichkeiten informieren.

vor einigen Jahren hat ein noch eher junger Amerikaner seine Erfahrungen mit einer akkommodierenden IOL im Internet ausführlich dokumentiert. Um seinen Seheindruck zu visualisieren, hat er Fotos bearbeitet. Von wegen, das Internet vergisst nichts: Der sehr lesenswerte Beitrag ist leider verschwunden. Seinen Angaben war indirekt zu entnehmen, dass die Amplitude bei nur 1 dpt lag. Nicht genug, um von Unendlich bis Lesen ohne Brille auszukommen. Und überhaupt nur akzeptabel, wenn die Fernanpassung genau getroffen wurde, damit nicht dafür schon etwas von den 1 dpt abgezwackt wird.

Für mich ist eine Gleitsichtbrille nichts. Ich wechsele lieber die Brillen, als mich mit Kopfzwangshaltung und eingeschränktem Gesichtsfeld abzufinden. Aber wenn die Entfernungsanpassung einst in der Brille statt in der IOL erfolgt, wäre ich sofort dabei. Ein erster Ansatz wären Brillen, wie sie in Entwicklungsländern angeboten werden: Zwischen zwei elastischen Planscheiben befindet sich ein Gel, das mit einer angesetzten Einwegspritze entweder abgesaugt oder ergänzt wird, um mit einem Brillenmodell positive oder negative Sphären einzustellen. Nach der Einstellung wird die Öffnung verschlossen. Aber man kann sich ja vorstellen, dass eine ähnliche Brille mit einem Rädchen vom Benutzer auf die jeweilige Sehaufgabe angepasst wird. Man könnte sich sogar vorstellen, dass das mit Eye-Tracking und Entfernungsmessung automatisch geschieht.
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