Linsenwahl bei Grauem Star

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wawi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon wawi » Dienstag 11. September 2012, 16:05

optikgutachter hat geschrieben:Nicht zu unterschätzen ist jedoch, daß "Pi mal Daumen" Netzhautbild-Größenunterschiede ab 2% anfangen kritisch zu werden.
Ist aber individuell verschieden. I.d.R. sind meistens schon ab 3 dpt. Unterschied größte Probleme zu erwarten.
Insbesonders dann, wenn man vorher fast identische Stärken R zu L trug.

og

Es leuchtet mir ein, dass Größenunterschiede zwischen R und L Probleme verursachen. Vergrößert oder verkleinert die Brille aber für beide Augen gleichermaßen, wird das wohl kaum stören. So jedenfalls meine eigene Erfahrung im Vergleich Brille/Kontaktlinse.

Auch die Visusveränderung im 1-stelligen Prozentbereich ist ja an der Grenze des messbaren. Insofern ist die hier im Thread geäußerte Praxisauffassung "spielt keine große Rolle" sicherlich richtig.

Erst einmal herzlichen Dank für all die hilfreichen Hinweise - was nicht heißt, das weitere unwillkommen wären.

Viele Grüße
wawi

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prüflingsprüfer
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon prüflingsprüfer » Dienstag 11. September 2012, 16:22

wawi hat geschrieben:Es leuchtet mir ein, dass Größenunterschiede zwischen R und L Probleme verursachen. Vergrößert oder verkleinert die Brille aber für beide Augen gleichermaßen, wird das wohl kaum stören. So jedenfalls meine eigene Erfahrung im Vergleich Brille/Kontaktlinse.


stimmt, aber erst wenn beide Äuglein operiert sind - was machst du in der Zwischenzeit ?

z.B. R -2,0 Visus evtl. 0,9 oder auch nur 0,1 weiterhin
L -7,75 Visus 0,5

machs gut und ich wünsch dir, daß es so klappt wie bestellt.

ich bin dann raus hier !

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optikgutachter
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon optikgutachter » Dienstag 11. September 2012, 17:20

Es ist alles gesagt.
Melde mich ebenfalls ab.

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Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon wawi » Dienstag 11. September 2012, 18:16

prüflingsprüfer hat geschrieben:
wawi hat geschrieben:Es leuchtet mir ein, dass Größenunterschiede zwischen R und L Probleme verursachen. Vergrößert oder verkleinert die Brille aber für beide Augen gleichermaßen, wird das wohl kaum stören.

stimmt, aber erst wenn beide Äuglein operiert sind - was machst du in der Zwischenzeit ?

Der Arzt meinte: Erforderlichenfalls ein Auge abdecken. Ich werde es noch mal ansprechen.

Grüße
wawi

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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon optikgutachter » Mittwoch 12. September 2012, 08:02

wawi hat geschrieben:
prüflingsprüfer hat geschrieben:
wawi hat geschrieben:Es leuchtet mir ein, dass Größenunterschiede zwischen R und L Probleme verursachen. Vergrößert oder verkleinert die Brille aber für beide Augen gleichermaßen, wird das wohl kaum stören.

stimmt, aber erst wenn beide Äuglein operiert sind - was machst du in der Zwischenzeit ?

Der Arzt meinte: Erforderlichenfalls ein Auge abdecken. Ich werde es noch mal ansprechen.

Grüße
wawi


Dann viel "Spass":
Bitte solange aber nicht Autofahren oder generell am Strassenverkehr teilnehmen,
ferner akzeptiert möglicherweise das Sehzentrum den neuen Seheindruck des abgedeckten Auges -nach der OP-
nur noch mit erheblichen Schwierigkeiten.

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wawi
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon wawi » Samstag 15. September 2012, 20:03

Zu Gleitsichtgläsern: Vergrößert sich der nutzbare Nahbereich des Glases über die volle Breite, wenn der Nahbereich 0 Dioptrien hat?
(Darstellung der nutzbaren Bereiche: http://www.blickwinkeloptik.de/gleitsichtglaeser.htm)

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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon DI Michael Ponstein » Samstag 15. September 2012, 20:25

Der nutzbare bereich ist abhaengig vom verlauf der notwendigen staerkendifferenz ferne naehe. Je groesser diese differenz so weniger nutzbar sind die seitlichen bereiche. Gegenmassnahme sind individuelle gleitsichtglaeser, die allerdings meist nicht bei filialsten zu finden sind. Daher empfehlung fachoptiker vor ort.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.

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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon Franz-P.S. » Sonntag 16. September 2012, 02:30

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Der nutzbare bereich ist abhaengig vom verlauf der notwendigen staerkendifferenz ferne naehe. Je groesser diese differenz so weniger nutzbar sind die seitlichen bereiche. Gegenmassnahme sind individuelle gleitsichtglaeser, die allerdings meist nicht bei filialsten zu finden sind. Daher empfehlung fachoptiker vor ort.


Guten Tag,

ein individuelles Gleitsichtglas lässt sich im Normalfall doch auch bei einem Filialisten bestellen?! Oder ich bin nicht ganz auf dem laufenden.

Gruß
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon Metzgermeister » Sonntag 16. September 2012, 07:05

technisch gesehen ja, aber wahrscheinlich hat man dort voraussichtlich nicht die Zeit alle dafür erforderlichen Messungen durzuführen, bzw. in ländlichen Regionen sind z.T. auch die erforderlichen Gerätschaften nicht vorhanden. Preislich gesehen weiß ich auch nicht ob dies Sinn macht, da diese ja nicht in den Standart-Preislisten sind und somit nicht zum "Tagespreis" gekauft werden können, sondern wie bei jedem Tradi ganz normal bestellt werden müssen.
Gottes schönste Gabe ist und bleibt der SCHWABE, denn Gullstrand ist kein BADeort :D

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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon brillenpeter » Sonntag 16. September 2012, 09:24

Hallo metzgermeister,
mal wieder so eine Pauschalierung:

"in ländlichen Regionen sind z.T. auch die erforderlichen Gerätschaften nicht vorhanden"

in Großstädten z. T. aber auch nicht. Und zwar deshalb da nicht, weil die aufgrund der Mitbewerbersituation, der hohen Mieten, sonstiger hohen Kosten und Schlafmützigkeit gar nicht in der finanziellen Lage sind sich solche Geräte anzuschaffen.
Pauschalierung aus

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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon Franz-P.S. » Sonntag 16. September 2012, 14:42

Es ist wenn dann Schlafmützigkeit, warum sollte sich ein Filialist nur wegen der guten Lage kein Messgerät leisten können.
Und zu Preisen habe ich zumindest auch keinen Vergleich, was z.b. für ein Impression im Schnitt oder wie auch immer genommen wird, da hat dann aber eher die eigene Kalkulation als irgendwelche Preislisten was mit zu tun.

Ich hatte neulich mal den fall, da kam ein Kunde mit einem Angebot für das "beste Gleitsichtglas" von Rodenstock, was es zu kaufen gab, ihm wurde auf dieser 3-stufigen präsentationsschablone das Glas mit den größten nutzbaren sehbereichen gezeit.
Hinterher stellte sich raus, es war eine Multigressiv Myview...da in dem Laden kein Impression verkauft wird, und es quasi in diesem Laden mit dem Multigressiv dann das bestmögliche zu bestellende war :)

Der Preis war dementsprechend nicht mehr hitverdächtig
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon vidi » Montag 17. September 2012, 09:31

Oder anders ausgedrückt:
Was bei manchem Premium ist, ist bei anderen gerade mal Standard (maximal Komfort).
Gruß
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon DI Michael Ponstein » Montag 17. September 2012, 09:34

Franz-P.S. hat geschrieben:
DI Michael Ponstein hat geschrieben:Der nutzbare bereich ist abhaengig vom verlauf der notwendigen staerkendifferenz ferne naehe. Je groesser diese differenz so weniger nutzbar sind die seitlichen bereiche. Gegenmassnahme sind individuelle gleitsichtglaeser, die allerdings meist nicht bei filialsten zu finden sind. Daher empfehlung fachoptiker vor ort.


Guten Tag,

ein individuelles Gleitsichtglas lässt sich im Normalfall doch auch bei einem Filialisten bestellen?! Oder ich bin nicht ganz auf dem laufenden.

Gruß


in den meisten fällen ist dem nicht so. warum, weil, um ein individuelles glas zu fertigen individuelle kennwerte ermittelt werden müssen. zeitaufwand zusätzlich ca. 25 min. das ist den großen filialketten alles zu aufwendig. die meisten filialketten haben derzeit noch immer kein zentriersystem. mitarbeitereinweisung viel zu komplieziert, da fehlerbehaftet. grund: viele mitarbeiter sind angelernter optikverkäufer. ein paar sind fachpersonal. die sind meist an den schaltstellen angeordnet, also augenprüfung, weniger bei der beratung. für das fililalunternehmen lohnt sich der brillenverkauft nur dann, wenn der kunde weitgehend ohne fachpersonal auskommt, sich also selbst bedient und ohne viel mucken mitzieht. eine gute gleitsichtberatung ermittelt bedürfnisse.
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon wawi » Samstag 22. September 2012, 05:58

Meine Meinung als Kunde zur Wahl des Optikers:

Hier im Forum beraten dankenswerter Weise viele selbständige Optiker. Völlig legitim, wenn sie selbständige Optikerbetriebe empfehlen. Einen von Ihnen würde ich jederzeit einer Zufallswahl vorziehen: viewforum.php?f=31, aber die generellen Probleme bleiben: Kein Anbieter macht sich gern vergleichbar, schon gar nicht, was seine Preise betrifft und der uniformierte Kunde weiß noch nicht einmal, was er braucht und bei welcher Preislage er in den Bereich des Grenznutzens kommt. Ich persönlich neige dazu, stets das billigste zu kaufen, solange mir der Mehrwert des teureren Produkts nicht einleuchtet.

Mir haben traditionelle Optikerbetriebe neben einwandfreien Leistungen auch schon gröbsten Pfusch verkauft (als ich noch uninformiert war), an den ich mich heldenhaft gewöhnt habe. Von Nulltarif-Brillen, wie sie F*mann anbietet, kann keiner Leben, auch F*mann selbst nicht. Wenn man dort explizit auf jedes Extra verzichtet, bekommt man tatsächlich kostenlos tadellose Standardqualität und zahlt nur die 10_€/a für die Versicherung - die ebenfalls hält, was sie verspricht! Als Mischkalkulation scheint sich das aber zu lohnen, denn viele lassen sich teure Extras aufschwatzen, die den Nulltarif mit tragen müssen. Das legt nahe, dass die Premiumleistung dann nicht unbedingt billiger sein muss, als beim Kleinbetrieb.

Zurück zum Thema: Ich fand eine interessante Alternative zu Multifokallinse, eine akkommodierende IOL:

Neutrale Einschätzung: http://www.usaeyes.org/lasik/faq/crystalens.htm
Selbsterfahrungsbericht: http://www.komar.org/faq/colorado-catar ... rystalens/
Nicht-neutrale Erfolgsstatistiken: http://bmctoday.net/crstoday/pdfs/0311_supp.pdf

Die Akkomodation scheint 1 dbt zu erreichen, wenn man Glück hat, also Schärfe von Unendlich bis 1 m, wenn die Fernanpassung getroffen wurde. Besser als nichts, aber die Lesebrille bleibt einem erhalten.

Berichte über Misserfolge, wo diese Linse wieder raus musste, fand ich auch. Wie sind die Meinungen und/oder Erfahrungen?

Ritter
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Re: Linsenwahl bei Grauem Star

Beitragvon Ritter » Sonntag 6. Oktober 2019, 17:05

Hallo optikgutachter, hallo Wawi,
Da ich vor dem gleichen Problem wie Wawi stehe: Triple- DMEK bei hoher Myopie von ca -7,5
Ich bin 54 Jahre alt.
interessiert mich brennend, wie du , Wawi, mit den unterschiedlichen Dioptrien nach der OP klargekommen bist!
Ich wäre sehr dankbar um Antwort!

Ich selbst bin in einem Dilemma, ein Operateur riet, die Linsen zu schonen, weil er auch meinte, die Augen würden mit dem unterschied von circa 5,5 Dioptrien nicht klarkommen. Dann habe ich aber wieder erfahren dass sowohl die postoperative cortisontherapie als auch die nachträgliche cataract OP die Linse bzw das Hornhauttransplantat schädigen kann.
Ich bin beruflich auf ein großes Gesichtsfeld angewiesen.

Mein Augenarzt vermutet, dass ich mit den unterschiedlichen Dioptrien Nach der OP klarkomme, da das nicht operierte Auge sowieso nur 50-60% Visus hat...

Ich würde mich sehr über eure Erfahrungen und Einschätzungen freuen!!!

Danke und herzliche Grüße
Ritter


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