Refraktionsergebnis

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

@Julia
Das sollte dich nicht beunruhigen. Das ist völlig im Rahmen einer normalen Veränderung.

@fogel @Eberhard Luckas
Nur keine Aufregung, Kollegen! Kein Mensch hält euch für rückständig, nur weil ihr lieber skiaskopiert. Ich habe früher sogar sehr gerne (und ich glaube ganz gut) skiaskopiert.
Ich bin nur wirklich überrascht, dass diese Messmethode auch hierzulande offensichtlich noch ziemlich verbreitet ist.
Dass 80% aller verordneten Gläser per Skiaskopie ermittelt werden, überrascht mich hingegen nicht, und dass man objektiv ermittelte Messungen nicht einfach übernehmen kann, ist auch mir nicht neu. Ich habe auch nicht behauptet, dass man in Ghana nicht noch subjektiv überprüft, insofern verstehe ich das Posting von unserem geehrten Mod nicht ganz!!???
Augenärzte ziehen pauschal ein Drittel ab?? :shock:
Das wird ja immer doller. Ich weiß zwar nicht, woher du diese Weisheit hast, aber das macht das ganze noch hanebüchener. Es entspricht allerdings nicht meiner Erfahrung, Rezepte bei Hyperopen mit zuviel Plus bei mir zu haben. Ich stelle dagegen immer wieder fest, dass zuviel Minus verschrieben wird.
Bei meinem Topcon-AR habe ich reproduzierbare Werte. Gerade bei Astigmatismen ist dieses Gerät oft besser, als der Klient selbst. Denn wirklich oft erlebe ich, dass im direkten Vergleich der subjektiv ermittelten Achslage mit der objektiven letztere das bessere und angenehmere Bild liefert.
Nochmals in aller Klarheit. Ich bewundere die hohe Kunst der guten Skiaskopie und das meine ich nicht spöttelnd. Ich war mir nicht bewußt, dass das bei uns noch so häufig Usus ist.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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Eberhard Luckas
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Beitrag von Eberhard Luckas »

Hallo Oppicker,

wenn ein Augenarzt unter Zycloplegie bei einem Kind gemessen hat, z.B. +6,0, weiß er genau, daß dieser Wert unverträglich ist. Je nach Lust und Laune, anders kann man das nicht bezeichnen, wird bis zu einem Drittel von diesem Wert abgezogen. Der eine verordnet dann +4,0, der andere vielleicht auch +5,0 oder irgendwas dazwischen. Sie haben definitiv keine Regel dafür, wissen nur, daß Vollkorrektion nicht akzeptiert wird.

Ich messe bei Kindern mit Nah-Skiaskopie nach Mahindra immer wieder höhere Werte als eine Woche vorher der Augenarzt. Und meine gemessenen Werte sind verträglich, weil subjektiv nachgeprüft.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Lass mich noch mal nachhaken, bitte.
Verstehe ich dich richtig, dass du NICHT der Meinung bist, dass bei geweiteten Pupillen zuwenig Plus/zuviel Minus ermittelt wird?
Als Beispiel nehmen wir mal unsere TO, der wir der Einfachheit halber sph. -4dpt. beiderseits geben. Wir nehmen an, es handelt sich um eine ganz normale Ametropie und unsere Julia sei 20 Jahre alt.
Bitte korrigieren, wenn ich irre:
Ich habe mal gelernt, dass bei einer geöffneten Blende die sph. Aberration die Brennweite achsferner Strahlen verkürzt. Ich schätze deshalb, dass bei einer Linse (= Julia´s Auge) von ca. +46 dpt eine Blendenöffnung von evtl. mehreren Millimetern sehr wohl eine Fehlmessung von bis zu einer halben Dioptrie in Richtung Minus verursachen kann.
Oder? :-)
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Eberhard Luckas
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Beitrag von Eberhard Luckas »

Hallo Oppicker,

da ich bei Kindern immer eine Nah-Skiaskopie mache, ist es kaum möglich, daß ich zu viel Minus messe. Was die Augenärzte wirklich messen unter Gabe von Zykloplegika, wissen wir ja gar nicht. Es kommen immer wieder nur die Eltern mit der Aussage: Der Arzt hat mehr gemessen, aber nur weniger aufgeschrieben. :(

Letztendlich spielt es für uns Optiker keine Rolle, welche Auswirkungen das Weittropfen auf das Ergebnis hat. Wir messen ohne Weittropfen und das klappt doch recht gut, oder?
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Natürlich.
Eine Rolle spielt es schon in gewissem Sinne. Denn fehlerhafte Verordnungen führen zu schlechten/untauglichen Brillen. Und wenn Dottore nicht grad gut drauf ist, wird er nie zugeben, Sch**ße fabriziert zu haben. Oder seine Sprechstundenhilfe. Weil er ja nur noch unterschreibt.
Und ich bin nicht selten dann für den Kunden der Doofmann, der keine Brillen anfertigen kann. Oder ich schmeiße auf meine Kosten dem Kunden Gläser hinterher. Insofern juckt mich die Inkompetenz mancher Weißkittel durchaus.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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