Zunächst mal vielen Dank für die bisherigen Hinweise.
Gleich noch am Freitagnachmittag beim Optiker nebenan, Familienbetrieb hundert Meter vom F*mann entfernt, gewesen, um etwas mehr Klarheit zu bekommen.
Als Erstes:
„… Haha … F*mann-Kunde sieht nix mehr … haha … hihi“ (Erstklässlerniveau kann man gelassen wegstecken)
Als Zweites:
„Also wir können Ihnen keine so billigen Gläser anbieten. Wir verkaufen nur Rodenstock, da kostet das Paar ab 900 Euro aufwärts. Wir können Ihnen aber eine günstige Finanzierung mit 2 Prozent anbieten.“ *aha…soso…interessant*
Als Drittes (die billige F*mannbrille getestet):
„Wir können da jetzt keine Mängel feststellen, die müssten wir erst einschicken zur genaueren Prüfung.“
„Okay … vielen Dank dann erst mal. Was bin ich Ihnen schuldig?“
„Das kostet natürlich nichts bei uns …“ *geistigerkniefall*
Nach allen Beiträgen, die ich hier bezüglich Discounter-Ketten gelesen habe, kann ich gut nachvollziehen, dass und warum diese Ketten keine Qualität bieten können … allerdings nur theoretisch. Meine erste „Konfrontation“ mit einem ortsansässigen Familienbetrieb hat ja nicht unbedingt für die Zunft gesprochen.
Ist natürlich Sache des jeweiligen Unternehmens, ausschließlich Produkte des Hochpreissegments anzubieten. [Wobei natürlich hohe Preise bzw. teure Marken auch ein gehöriges Stück Verkaufspsychologie sind.] Wer wert legt auf eine Tasse Kaffee während des Beratungs- bzw. Verkaufsgesprächs, kann diese natürlich bezahlen; wenn er mag.
Ich persönlich bin der Meinung, dass 700,00€ Euro für meine jetzige Brille ein gehöriges Stück Geld ist, für das ich eine Weile malochen muss, und dass ich dafür eine entsprechende Leistung unterhalb des hochpreisigen Edeldesignertrendyschnickschnackverkaufs erwarten darf. Sollte ich mit meiner Meinung falsch liegen, lasse ich mich von Euch gern eines Besseren belehren. Dann jedoch kommen inhabergeführte Optikereien für mich nicht in Frage, da ich als Konsument einen Kompromiss zwischen Wunsch und finanziellen Möglichkeiten finden muss. Und dieser Kompromiss liegt in meinem Fall nun mal glasklar weit unterhalb der 1000er Marke.
Nächste Woche werde ich noch mal zum pöhsen, pöhsen F*mann schleichen und wehleidig klagen und zetern. Vielleicht lässt sich ja doch noch ein vernünftiges Ergebnis finden.
Ich arbeite zwar als Computerdepp, trotzdem sind mir, als gelernter Kaufmann die wesentlichen Regeln, Gesetze, Prinzipien bezüglich Marketing, Preisbildung, Kostenrechnung und Kalkulation bekannt. Habe ich alles ausführlich jahrelang lernen dürfen. Jetzt muss mir also niemand was erzählen über Wareneinstands-, Sortimentspflege- und Lagerkosten, Handlungs- und Gemeinkosten, Investition, GuV und Bilanzierung und bla bla – kenne ich alles. Hilft mir bei meinem Problem, keinen einzigen Meter weiter.
Trotzdem ich momentan außerordentlich gefrustet bin, vielen Dank für Euer Interesse.
Ein schönes Wochenende noch …
Unter den Sehenden ist das Knick-Auge der Looser ...