Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
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nero
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Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von nero »

knick.auge hat geschrieben:Ich arbeite zwar als Computerdepp, trotzdem sind mir, als gelernter Kaufmann die wesentlichen Regeln, Gesetze, Prinzipien bezüglich Marketing, Preisbildung, Kostenrechnung und Kalkulation bekannt. Habe ich alles ausführlich jahrelang lernen dürfen. Jetzt muss mir also niemand was erzählen über Wareneinstands-, Sortimentspflege- und Lagerkosten, Handlungs- und Gemeinkosten, Investition, GuV und Bilanzierung und bla bla – kenne ich alles. Hilft mir bei meinem Problem, keinen einzigen Meter weiter.

Trotzdem ich momentan außerordentlich gefrustet bin, vielen Dank für Euer Interesse.

Ein schönes Wochenende noch …

Unter den Sehenden ist das Knick-Auge der Looser ... :mrgreen:

Tut mir leid, dass du dort eine schlechte Erfahrung gemacht hast.

ABER jetzt auf alle "kleinen" Optikerbetriebe zu schießen finde ich nicht ok.
Vorallem war bis zu deinem Post überhaupt keine Rede vom Preis oder sonstiges negatives über Fielman & Co.

ps: Zum Preis sag ich nicht mehr viel. Für 700,- bekommst du mit deinen Werten durchaus eine gute Brille. WENN der Optiker sein Handwerk beherrscht (angefangen von der Bestimmung der Werte, über die Zentrierung und Anpassung, bis zur Einarbeitung) und du ein Glas bekommen hast, dass den Preis auch wert ist.
k
knick.auge
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Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von knick.auge »

Off Topic
nero hat geschrieben:ABER jetzt auf alle "kleinen" Optikerbetriebe zu schießen finde ich nicht ok.
Ich habe mit keiner Silbe die gesamte optische Kleinbetriebsinhaberschaft schlecht gemacht. Deine Interpretationsfähigkeit ist außerordentlich bewundernswert!!! Ich hatte lediglich darum gebeten, mich nicht mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu langweilen, da diese keine Lösung für mein Problem sind, dieses jedoch in vielen Threads der Grundtenor ist, wenn Brillenträger von Ihren Problemen mit Discountern berichten. Lasst einfach mal die ökonomische Klugschei*erei stecken. Damit ist Euren potentiellen Kunden nicht geholfen.

Vielleicht sollten sich die kleineren Unternehmer mal vor Augen führen, weshalb so viele (Erst-!!!)Brillenträger (wie auch ich) erst mal zu F*mann und Co. rennen. Werbestrategisch haben es die Ketten einfach geschafft in den Köpfen der Verbraucher (auch noch nicht Brillenträger) dauerhaft präsent zu sein. Das ist nunmal die Aufgabe der Werbung, egal wie gut oder schlecht das Produkt ist. Als ich vor zehn Jahren erstmalig völlig hilflos, weil plötzlich blind (meinte der Doc) aus der Augenarztpraxis herausstolperte, war ich kognitiv völlig am Boden. Ufff ... Brille ... woher ... wohin ... aah ... F*mann ...!!! Und siehe da, was leuchtete wie zufällig direkt neben dem Eingang des Augenarztes? Ein riesiges Schaufenster über dem auch zufälligerweise die entsprechenden Buchstaben Hoffnung verheißten. Meine Rettung!!! Meint Ihr ernsthaft, wenn jemand seine erste Brille benötigt macht er/sie sich Gedanken um die Zukunft des Handwerks in Deutschland??? B*llshit ...!!! Die Ketten haben es definitiv auf Neukunden abgesehen und Euch bleiben, wenn überhaupt, die (nach drei vier Anläufen bei verschiedenen Ketten) Enttäuschten.

Vielleicht sollten die kleinen Optikereien ihre (finanziellen) Kräfte bündeln und marketingstrategisch entsprechend dagegenhalten. Z. B. mit einer zweckgebundenen Organisation ähnlich einer Einkaufsgenossenschaft, nur halt bzgl. Marketing bzw. explizit Werbung. So und den Tipp habt Ihr von mir kostenlos bekommen. Macht des Beste daraus ...


Zurück zum Thema:

War nun nochmal letzte Woche bei der F*mann-Filiale. Daraufhin wurde nochmal (gründlich) vermessen. Heute habe ich die Brille geholt und siehe da, ich kann wieder gehen .. ääh ... sehen ... Ich möchte jetzt nicht behaupten, ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht, aber immerhin, ein erheblich entspannteres Arbeiten am Monitor. Mehr wollte ich nicht.

Zugunsten der Kleinoptikereien abschließend folgender Hinweis:
In 2 - 3 - 4 Jahren wird u. U. eine neue Brille fällig werden. Gern werde ich dann den Service der inhabergeführten Optikerei unserer ländlichen Gemeinde in Anspruch nehmen (sofern es den Laden dann noch gibt) und mich eines Besseren belehren lassen.

Servus und vielleicht bis demnächst ...
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Gopal
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Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von Gopal »

aha
Ich bin wieder hier....in meinem Revier....war nie wirklich weg....hab mich nur versteckt....
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benkhoff
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Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von benkhoff »

knick.auge hat geschrieben:hatte lediglich darum gebeten, mich nicht mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu langweilen
Tolle, intelligente Einstellung! Vielen Dank für Ihr Verständnis!
knick.auge hat geschrieben:Vielleicht sollten sich die kleineren Unternehmer mal vor Augen führen, weshalb so viele (Erst-!!!)Brillenträger (wie auch ich) erst mal zu F*mann und Co. rennen.
weil Sie keine Ahnung haben und nur auf den Preis schauen (was ja nur halbwegs -wie hier mal wieder gesehen- funktioniert)
knick.auge hat geschrieben:Meint Ihr ernsthaft, wenn jemand seine erste Brille benötigt macht er/sie sich Gedanken um die Zukunft des Handwerks in Deutschland??? B*llshit ...!!!
Tolle, intelligente Einstellung! Vielen Dank für Ihr Verständnis! Das Sie sich so gnadenlos um Kopf und Kragen schreiben und unbedingt eine charakterlose Heuschrecke darstellen wollen ist wirklich suspekt.
knick.auge hat geschrieben:Die Ketten haben es definitiv auf Neukunden abgesehen und Euch bleiben, wenn überhaupt, die (nach drei vier Anläufen bei verschiedenen Ketten) Enttäuschten.
Falsch, wir halten die Qualitäts-Kunden, es gibt ja nicht nur den Bodensatz der Gesamtkundenschaft.
knick.auge hat geschrieben:Vielleicht sollten die kleinen Optikereien ihre (finanziellen) Kräfte bündeln und marketingstrategisch entsprechend dagegenhalten. Z. B. mit einer zweckgebundenen Organisation ähnlich einer Einkaufsgenossenschaft, nur halt bzgl. Marketing bzw. explizit Werbung. So und den Tipp habt Ihr von mir kostenlos bekommen.
wow, Sie sind der hammer! Das noch niemand vorher auf so eine tollen Tip gekommen ist, mannomann... haben Sie keine Ahnung...

knick.auge hat geschrieben:Gern werde ich dann den Service der inhabergeführten Optikerei unserer ländlichen Gemeinde in Anspruch nehmen (sofern es den Laden dann noch gibt) und mich eines Besseren belehren lassen.
da es ja nicht nur Kunden wie Sie gibt, die sich keine Gedanken machen WOLLEN, und die betreibswirtschaftliche Zusammenhänge langweilen, wird es auch in Zukunft die kleinen, guten Optiker geben. Es gibt nämlich auch Kunden, die Ahnung haben, die sich Gedanken machen (können und wollen), die viell. sogar selbst ein Unternehmen haben und wie wir kleinen Optiker Brötchengeber und Steuerzahler sind.
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Saibaba
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Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von Saibaba »

Warum ist eigentlich der geneigte Endverbraucher in der Lage sich eingehend beim Kauf eines Autos, Flachbildfernsehens, einer Reise, usw., zu informieren, aber wenn er eine Brille braucht in die nächstbeste Optikkette stolpert. Ach ja, die Werbung. Und A....o und F....n. sind natürlich fast überall. Aber wenn es keine normalen Optiker mehr gibt und nur noch die Ketten und ein paar Netzanbieter da sind, dann gibt es keine Auswahl mehr und die Preise werden diktiert. Die Optiklandschaft in Deutschland ist (noch) sehr vielfältig. Dies wird der Brillenträger aber erst merken wenn es nur noch Standard von der Kette, zu nicht verhandelbaren, (hohen), Preisen gibt. Das beste Beispiel für mich ist das Sterben der Schuhmacher. Was bleibt, ist Misterminit, danke, kotz, würg. Wer das will, soll weiterhin nicht nachdenken vor dem Brillenkauf.

Alaaf!
Saibaba
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Snipera
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Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von Snipera »

Hi knick.auge!

Ich kann dir in vielen Punkten einfach nur Recht geben! Deine Schilderungen sind für mich absolut schlüssig und nachvollziehbar.

Vermutlich ist es so, dass die Grossen mit einer Einheitsstimme auftreten, während die Tradis mehrere Stimmen haben. Deshalb auch diese vielen verschiedenen Meinungen und Tenöre.
Deshalb bitte ich auch hier nicht alle Tradis in einen Topf zu werfen. (Habe ich aber auch von dir nicht so herausgelesen)

Auch ist es nicht richtig, dass wenn du bei einem Optiker ein Problem hattest (völlig egal ob Filialist oder Tradi), dass die einzige Problemlösung in Vorwürfen besteht, warum du dort hingegangen bist. Das nützt niemanden!
Traurig, dass dir das gleich in nächsten Geschäft wieder passiert ist. Niemand muss sich belehren lassen. Und wenn der Kollege schon die Chance bekommt, dir zu helfen, so soll er das auch tun und nicht herablässig sein und noch mehr Wasser verschütten. Auch dass nützt niemanden etwas.

Aber: Wir sind alle Menschen. Wer weiss, wie viele Problemfälle der Kollege an diesem Tag schon hatte und wieviele Kunden nur nach dem Preis fragten und dann wieder gingen, weil nicht Gleiches mit Gleichem verglichen wird. Egal! Ein Verkäufer darf niemanls einen Kunden für Ärgernissen beim Vorkunden verantwortlich machen.

Auch stimmt es, dass man kauft, was einem gefällt. - Egal wo man es gerade (bei wem auch immer) sieht!
Nicht richtig ist, dass Filialisten es nur auf Neukunden abgesehen haben. Sie haben es auf „einfache“ Kunden abgesehen, die schnell abgewickelt werden können. Problemfälle, die Zeit brauchen, schieben sie sogar gerne ab.

Unsere Chance ist es, dass wir kein ständig wechselndes Personal haben und der Kunde somit eine Bezugsperson hat. Bei uns läuft kein riesiger Verwaltungsapparat im Hintergrund mit und so können wir sehr flexibel am Markt reagieren. Sonderlösungen sind bei uns leichter durchzuführen, als wenn es einheitliche Vorgaben von "oben" gibt.

Die individuelle Problemlösung ist bei vielen Tradis auch bestimmt höher.
Ein Beispiel von vielen: Bei uns wird JEDES Brillenglas individuell beim Schleifprozess ausgesteuert. So wird das Glas perfekt auf die Fassungseigenschaften eingeschliffen und störende und überstehende Ränder werden (so weit möglich) vermieden. Dieser Prozess dauert nur 60 – 90“. Aber rechne das mal bei einer Schleifwerkstätte mit 500 Brillen aufwärts mal hoch. Das bedeutet nur für diese Kleinigkeit mehrere!! Angestellt mehr. Da wird natürlich gespart. Auch machen viele Tradis den Kantenbruch noch mit der Hand, weil beim Schleifautomaten können aufgrund der Ungenauigkeit oft kleine trübe Stellen (Wölkchen) entstehen. Besonders gut bei scharfen Ecken sichtbar. Das dauert auch nur 30 - 50" pro Glaspaar, aber in einer Massenschleiferein.... und und und.
Es sind viele kleine Details.

Einkaufsgemeinschaften gibt es und wird auch gelebt. Läuft aber meistens im Hintergrund ab und ist für den Endkunden nicht immer sichtbar. Mittlerweile traue ich mir sagen, dass mehr als die Hälfte aller Optiker bereits organisiert sind. Das äussere Erscheinungsbild bleibt individuell.

Ich freue mich, dass du nun eine Lösung gefunden hast, mit der du gut sehen kannst. Leider mit Anläufen, aber Hauptsache jetzt passt es.
Beim nächsten Brillenkauf freuen wir uns natürlich, wenn du an den Tradi denkst. Entscheide dich dort, wo du dich wohl fühlst! Dort wo du das Gefühl hast, du kannst auch hingehen, wenn du ein Problem hast. Auch wir sind nicht vor Fehlern befreit. Wichtig ist aber, wie man mit denen umgeht!
M
Mokona
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Registriert: Freitag 20. Januar 2012, 12:27

Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von Mokona »

Danke @snipera

dem muss man nichts hinzufügen. Sehr toll ausgedrückt.

MfG, Mokona
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yyz
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Registriert: Donnerstag 4. August 2011, 12:44

Re: Gleitsichtbrillle: Schärfebereiche decken sich nicht

Beitrag von yyz »

Es fehlt ein "Gefällt mir"-Button. ;-)
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